Wasserfälle, grüne Canyons, atemberaubende Serpentinen, Puffins und die majestätisch stillen Ostfjorde – das & mehr sind meine 25 Ziele im Osten abseits der Big Five (Golden Circle + Highlights an der Ringstraße)
Ich war mit meinem Minicamper Dobby einen ganzen Sommer lang auf Island unterwegs und habe in dieser Zeit fast jede Ecke erkundet (hier geht es zum Tagebuch). Meine Erfahrungen, Tipps und Karten habe ich für euch nach Regionen zusammengestellt. Außer in diesem Beitrag findet ihr hier die folgenden Übersichten:
–> Norden, Süden, Westen mit Reykjavik, Westfjorde und Hochland ohne und mit 4×4 sowie meine besten Tipps (auch zum Download).
Über die Vorbereitung meiner Reise habe ich hier berichtet (auch Fähre, Campingkarte – alle im folgenden genannten Campingplätze nehmen an der Kartenaktion teil- und meine Minicamper-Ausstattung). Meine Ziele abseits der allgemein bekannten und besuchten Big Five habe ich teilweise meinem Wanderführer entnommen, im Vorfeld die besten Beobachtungspunkte für Puffins und die kostenlosen Hot Pots gegoogelt sowie aufmerksam die auf Google Maps verzeichneten besonderen Punkte, Ausblicke und möglichen Sehenswürdigkeiten ausgesucht. Meine Fotos, Berichte und Tipps habe ich in den folgenden Blogbeiträgen aufbereitet. Die daraus zusammengefassten Regionen- und Themenkarten könnt ihr für euer Island-Abenteuer am Ende downloaden.
Noch mehr Beiträge und Videos sind zu sehen auf Instagram @dobbystories sowie @5reisende.
Hier kommen meine Insidertipps für Islands Osten.
1 – Seydisfjördur
Wer wie ich mit der Fähre anreist, betritt die Insel in Seydisfjördur. Die Fahrt nach Hirtshals ist nicht nur lang, sondern hält interessante Zwischenziele bereit. Zwei Tage und Nächte ist die Fähre unterwegs, aber schon die Einfahrt in den Fjord macht Lust auf den Aufenthalt. (Video)
Gleich am Hafen befindet sich der gut ausgestattete und durch die Morgenfähren recht stark frequentierte Campingplatz. Für mich war er das Basecamp im Osten und ich bin gerne mehrmals von Egisstadir über die Hochebene gefahren und habe sie bei unterschiedlichem Wetter, Tages- und Jahreszeiten bewundert. Aber auch das Hafenstädtchen selbst hat noch mehr zu bieten – die imposante Regenbogenstraße mit bemalten Häusern sollte man sich unbedingt anschauen – besonders auch am Abend.
2 – Hochebene an der Straße 93 von Seydisfjördur nach Egisstadir
Die Steigung den Berg hinauf lässt die gerade mit der Fähre angekommenen Radfahrer erstmals an ihrem geplanten Projekt zweifeln. Doch sie wird auf dem An- und Abstieg von zahlreichen imposanten Wasserfällen begleitet, die man sich anschauen sollte. Die Hochebene selbst lohnt ebenfalls mehrere Stopps und von den Serpentinen nach Egisstadir eröffnet sich ein wunderbarer Blick ins Flusstal. (Video)
Der erste Wasserfall aus Richtung Seydisfjördur ist der Gufufoss . Ein kleiner Rundgang entlang des Flusses ist eine gute Einstimmung.
Am Haifoss gibt es einen Parkplatz für den verdienten Kaffee nach der Überfahrt. Die Wanderung führt zu einem Wasserfall mit Ausblick und Geschichte. (Video)
Ein echter Hingucker ist der Parkplatz Heavier Mountain mit seinem Kunstprojekt – Achtung, sehr steile Abfahrt!
Die Hochebene ändert im Laufe des Sommers ihr Aussehen, vom tiefen Schnee im Juni über leuchtende Blumenteppiche im Sommer bis zu dichtem Nebel im Herbst.
Die Parkplätze am Beginn der Serpentinen eröffnen einen fantastischen Blick in das Tal von Egilsstadir.
Kurz vor Egilsstadir kann man eine sehr schöne Wanderung den Berg hinauf zum Fardagafoss unternehmen.
3 – Hengifoss
Der Hengifoss ist der imposante Höhepunkt einer Reihe mehrerer Wasserfälle mit beeindruckenden Basaltsäulen und quergestreiften bunten Gesteinsschichten. Man erreicht ihn nach einer mittleren Wanderung, die sich unbedingt lohnt! Der Parkplatz ist frei, Café und WC vorhanden.
4 – Studlagil-Canyon
Spätestens seit dem Hype auf Instagram kommt fast jeder Island-Besucher in diesen Canyon, um sich vor den hohen Basaltsäulen und dem grünen Wasser abzulichten. Auch ich war natürlich, dank meiner Besucher, zweimal hier.
Bis zum Bauernhof Klaustursel führt eine eher üble Piste.
Rechts geht es zum Camp und freien Parkplatz mit Aussichtsplattform über die Schlucht.
Von hier aus gibt es aber keinen Zugang in die Schlucht.
Am Bauernhof links kommt man zur Brücke über den Fluss. Davor kann man kostenlos parken, etwa 2 km weiter am Fluss entlang gibt es einen bewirtschafteten Parkplatz. (Video)
Hier beginnt, vorbei am Wasserfall, die Wanderung in die wirklich imposante Schlucht, deren besonderen Farben und Formen sich kein Betrachter entziehen kann.
5 – Jökulsá á Dal
Nicht minder beeindruckend ist eine fast unbeachtete Schlucht der Jökulsa. Der kleine Parkplatz befindet sich direkt neben einer Kurve an der Ringstraße 1. (Video)
6 – Stapavik
Auf der Fahrt auf der Straße 94 nach Osten liegen einige interessante Haltepunkte.
Bunt und nicht zu verpassen – der kleinste Kiosk Islands.
Kjarvalshvammur – eine alte Hütte mit Bootshaus.
Die Anregung zu der lohnenswerten Wanderung zum Stapavik habe ich meinem Wanderführer entnommen. Sie führt auf einem neu angelegten Wanderweg vorbei an einigen Wasserfällen und Treibholz am Fluss entlang, manchmal sollen hier sogar Robben zu sehen sein. Der Weg ist fast 10km lang, aber einfach zu gehen, und man kommt am Ende zu einer absolut sehenswerten Felsformation und dem 23 km langen schwarzen Strand. (Video)
7 – Stórurd
Die Wanderung zum Naturwunder Stórurd ist eine der schönsten im Nordosten von Island, wie mein Reiseführer zu Recht bemerkt.
Vom Pass der Str.94 (l) hat man einen atemberaubenden Blick auf den schwarzen Strand. Hier beginnt eine der Wander-Routen, die zweite vom Parkplatz hinter dem Pass (r).
Der Weg führt über einige kleine Bäche steil den Berg hinauf, am höchsten Punkt lag im Juli noch Schnee.
Nach etwa 5 km sieht man im Tal das beeindruckende Ziel, das wirklich jede Anstrengung lohnt. Grell leuchten die blauen Teiche im scharzen Tuffstein. (Video)
7 – Hafnarhólmi – Puffinfelsen Borgarfjarðarhöfn
Ganz am Ende der Straße 94 hinter Bakkagerdi liegt das Dorf Hafnarhólmi mit seinem Puffinfelsen. Hier ist einer der Orte, wo man diese absoluten Lieblingsvögel hautnah erleben kann.
Schon die Anfahrt über den Pass (s.6.) sowie entlang des Fjords und der Küste ist ein Erlebnis.
Der Vogelfelsen liegt direkt am kleinen Hafen.
Auf den Treppen und Podesten steht man mitten zwischen den Puffins und kann sie beim Nestbau und bei der Nahrungssuche im Meer beobachten. (Video)
8 – Hellisheidi
Vom Norden aus führt die fantastische Hochebenenstraße 917 – die Hellisheidi – in den Osten. Ich kann diese Strecke nicht nur wegen der tollen Passquerung in 855 m Höhe, sondern auch wegen der vielen interessanten Plätze auf der Anfahrt, wärmstens empfehlen (Video). Bei Ankunft im Osten trifft man dann fast genau auf die Schlucht der Jökulsa (s.5).
Übernachtet habe ich in Pórshöfn und bin von dort am Morgen gestartet.
Entlang des Nordausturvegur (Straße 85) findet man eine ausgefallene Badestelle.
Einsam geht es am Meer entlang vorbei an einer Vogelbeobachtungs-station.
Hinter Vopnafjördur lockt ein schwarzer Felsenstrand zum Stopp.
Der Wasserfall Gljúfursárfoss befindet sich bereits an der Zufahrt zur Hellisheidi. Es gibt hier einen Picknickplatz, auf jeden Fall sollte man bis zum Strand hinunter wandern. (Video)
Der nächste interessante Halt ist an der Felsformation Skjolfjörur.
Dann endlich beginnt die Passstraße. (Video)
Oben angekommen befindet man sich gefühlt in einer anderen Welt. Spektakulär ist der Ausblick auf die Serpentinen hinunter zum Meer.
10 – Ostfjorde
Last but not least – diese Strecke ist Balsam für die Seele. Die Felsen erheben sich sehr majestätisch aus dem Wasser und die lange und größtenteils sehr einsame Straße umrundet die Fjorde vollständig ohne Brücken und verbindet einige kleine Fischerdörfer. Wer Strecke (je nach Straßenzustand aber nicht unbedingt viel Zeit) abkürzen möchte, fährt die Öxi-Piste durch die Berge. Ich bin gleich zu Anfang meines Aufenthaltes auf der Ringstraße durch die Ostfjorde nach Norden gefahren und wollte eigentlich bei einem zweiten Besuch hier mehr Zeit verbringen. Doch die heftigen Regenfälle und Überschwemmungen im Süden haben diesen Plan leider vereitelt, so dass ich einen Grund mehr für einen nächsten Besuch habe. Hier sind einige Abendstimmungs-Impressionen. Auch das hübsche Hafenstädtchen Höfn ist einen Besuch wert.
Für die Reiseplanung und unterwegs bekommst du hier die Karte mit Kurzbeschreibung als PDF zum Download.
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