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Trau dich – organisiere deinen Urlaub selbst

Australien - Outback

Du hast Lust auf ein besonderes Ziel, zu wenig Geld für eine organisierte Reise  oder möchtest nicht nur im Hotel am Strand liegen – dann mache es in diesem Jahr selbst!  Hier sind unsere Tipps, wie die Organisation gelingt:

Das Reiseziel ist gefunden, jetzt geht es an’s wann und wie.

Die Reisezeit ist eine Wetter- und Geldfrage – grundsätzlich ist unser Winter bestens geeignet, um auf die Südhalbkugel zu flüchten. Aber Achtung – die Preise sind stark davon abhängig, ob die gut zahlenden Touristen aus Down Under gerade Schulferien haben – Neuseeland zum Beispiel ist im Dezember und Januar wesentlich teurer als im November. In anderen Regionen ist  die Regenzeit trotz der angenehmen Temperaturen u.U. nicht zu unterschätzen.

Los geht es mit der Flugsuche, dabei helfen die Flugsuchmaschinen.

Azoren – Corvo

Wir nutzen

Ein Vergleich der Ergebnisse lohnt auf jeden Fall, auch die Ausweitung der Flugsuche auf mehrere Startflughäfen oder flexible Zeiträume. Dabei gilt die Regel, dass sehr zeitiges Buchen nicht unbedingt zu den besten Preisen führt – drei bis zwei Monate Vorlauf reichen, die Flugsuchmaschinen bieten verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten – z.B. Preismeldungen bei Skyscanner. Bei Opodo kann man den Flug reservieren und in Ruhe noch woanders suchen. Nützlich kann es auch sein, zunächst auf der Zielflughafenseite zu ermitteln, welche Fluglinien ihn anfliegen. Damit hat man die Möglichkeit, bei der Fluglinie direkt zu suchen und zu buchen. Das empfehle ich auf alle Fälle für die Billigflieger wie Ryanair, Wizzair oder auch WOW Air.

Flug gefunden, kaufen und bezahlen. Das geschieht über die Internetreisebüros und auch hier lohnt der Vergleich, denn manche verlangen Zusatz-Zahlungsgebühren. Ich persönlich mag flugladen.de und kann ihm einen sehr guten Service bescheinigen.

Apropos bezahlen – (mindestens) eine Kreditkarte (mit guten Auslandskonditionen) und ein Paypal-Account sind notwendig, wenn ihr selbst organisiert reisen wollt. Ich persönlich habe das kostenlose Konto mit der ebensolchen VisaCard der IngDiBa und zahle im Ausland nur Wechselkursgebühren. Einen qualifizierten Geldkartenvergleich gibt es in den Beiträgen der hauptberuflichen Reiseblogger: “viel unterwegs” oder auch bei “22 places”.

Nun brauchen wir unsere Übernachtung/en.

Island

Wir buchen gerne auf

  • booking.com – mein Tipp: werdet durch Bewertungen der Quartiere “genius-Bucher” – das verschafft Vorteile vom Willkommensgetränk bis hin zu 10% Rabatt
  • airbnb
  • Hostelworld oder auch hostels.com – hier lohnt u.U. die Anschaffung eines Jugendherbergsausweises (für die Familie oder Jugendliche ist er preiswert und zahlt sich bei mehreren Übernachtungen aus)
  • oder auch Couchsurfing.
  • Eine gute Möglichkeit ist es auch, über Ab-in-den-Urlaub eine Unterkunft mit eigener Anreise zu buchen.

Gut ist es, wenn es Stornierungsmöglichkeiten gibt, falls auf der Reise mal etwas nicht nach Plan läuft. Für Rundreisen würde ich, wenn es nicht gerade Island im Sommer ist, sowieso nur Anfang und Ende vorbuchen.

Last but not least,  die Beförderung 

Island – Askja

Auch hierfür gibt es

  • zahlreiche Mietwagenvergleichsportale, wie z.B. billiger-mietwagen.de  Diese Seite siebt die Angebote nach dem Kleingedruckten – den Versicherungsbedingungen – ich gehe, je nach Land, meist auf Nummer sicher.
  • Tipp: wenn ihr über dieses Portal bucht, bekommt ihr oft (durch Rückerstattung der Selbstbeteiligung) viel bessere Mietbedingungen als beim örtlichen Autovermieter selbst. Eine Verlängerung des Vertrages solltet ihr deshalb auch online über das Portal machen, um gleiche Bedingungen zu erhalten.

  • in den Hauptstädten unserer Nachbarländer gibt es tolle Angebote für den öffentlichen Nahverkehr, z.B. Paris-Visite oder die Londoner Oyster-Card (für beide ja nicht die Touristen-Version vorab teuer kaufen, sondern am Ankunftsbahnhof in der Normal-Variante!)
  • und auch der Fernverkehr im fremden Land lohnt einen Check – in Island fahren z.B. Busse auf der Ringstraße oder durchs Hochland (Island-Buslinien), mit denen man eine Runde buchen und beliebig oft aus- und zusteigen kann.

Nicht zu vergessen – die Einreiseformalitäten 

London – Tower

Pass einstecken (er sollte noch mindestens 6 Monate gültig sein) und los ist die Regel für uns Deutsche. Deutsche haben mehr visafreie Länder alles anderen Nationen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, schaut auf die Seite des  Auswärtigen Amtes. Noch ein Tipp: Bargeld (Euro oder besser Dollar) für den Kauf des Visums bei der Einreise bei sich zu haben spart Zeit und Suche nach einem Geldautomaten. Pass nicht mehr ausreichend lange gültig – der MDR hat hier eine aktuelle Übersicht zur Beschaffung von Reisedokumenten zusammengestellt.

Ganz wichtig bei Fernreisen ist der der Impfausweis und vor weiten Reisen sollten die Impfungen geprüft werden. Die gute Nachricht ist, dass die Krankenkasse das meiste  auf Antrag übernimmt.

Die Routenplanung  ist sicher das spannendste in den Monaten vor der Reise. Wir schauen in:

    • Reiseführer, ganz oben steht der  Lonely Planet des jeweiligen Landes
    • Kartenmaterial – wir nehmen gerne die vom ADAC (für Mitglieder kostenlos) – deren Tipps haben uns schon an schöne Ecken geführt, die wir im ausführlichen Reiseführer übersehen hatten. Apropos ADAC – der hilft in vielen Ländern dank seiner Partnerorganisationen – also auch die Länderinformationen mit einpacken! Tipp – das ADAC-Tour-Set gibt es auch ohne Besuch im Service-Center für Mitglieder in der gleichnamigen App für’s Smartphone – man kann sich die Empfehlungen laden und dann auch offline nutzen!

  • ein Smartphone mit Auslandsflat und am besten “googlemaps” drauf. Wenn man unterwegs kein Netz hat, helfen offline-Karten oder entsprechende Apps, wie z.B. CamperMate (gibt es für Neuseeland und Australien)
  • und wenn man mag, bietet auch das kleine Hobby Geocaching eine Fülle von lohnenden Zielen im fremden Land, Orte mit tollem Blick, Geschichten und Beschreibungen, die man so leicht in keinem Reiseführer findet – eben weil die Orte von Einheimischen bewusst zum Zeigen ausgesucht wurden
  • ein Überblick über Einkaufs- und Essmöglichkeiten und besondere Angebote im jeweiligen Land, und zwar nicht nur die Preise, sondern auch die Spezialitäten

Kein Muss, je nach Ziel aber dennoch gut zu haben

  • wir haben einige Dinge getestet und bewertet, die wir für unsere Reisen angeschafft haben – im  Beitrag “Kleine Dinge für Reisen mit Handgepäck” nachzulesen
    • eine funktionelle “Abenteuerausrüstung” – Funktionswäsche, Wandersachen und Stiefel, Softshelljacke – gibt es  immer mal bei Aldi & Co. oder Deichmann (ausreichend, wenn man kein Profisportler ist)
    • und was man sonst noch so braucht – Schlafmasken, Socken und Ohropax, Trinkrucksäcke, Buffs und Mückennetze, Mini-Falt-Regencapes, kleine Vorhängeschlösser, Blasenpflaster, Wasserentkeimungstabletten und Reisemedikamente für die schnelle Hilfe
  • als nützlich haben sich außerdem Thermosbecher und, wenn man Bordgepäck hat, auch ein Taschenmesser/ Multitool erwiesen

Tansania – Kilimanjaro

Reiseschnäppchenanbieter

  • Ein Blick auf die Seiten von Urlaubspiraten, Urlaubsguru oder Ab-in-den-Urlaub bzw. TravelZoo lohnt immer, besonders, wenn man freie Zeit- und Zielwahl hat.
  • Bei festen Vorgaben kann man von diesen Anbietern Bausteine in die eigene Planung einbauen, z.B. gezielt (etwa bei Ab-in-den-Urlaub) nach Hotels mit eigener Anreise suchen oder bei Urlaubspiraten nach Flügen. Urlaubsguru hat nette Reisetipps und Filme über die Urlaubsregion.
  • Unser Tipp: Abonniert den Newsletter, sobald die Urlaubsplanung ansteht.

Worauf wartet ihr noch – es ist Winter draußen, setzt euch an euren Computer, träumt euch in die Sonne und macht eure Träume wahr!

P.S. Ab 1. Juli 2018 gelten neue Regelungen im EU-Reiserecht, einen Überblick gibt es hier.

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