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Mein Sommer zwischen Feuer und Eis – meine besten Tipps für deinen Roadtrip

In diesem Beitrag fasse ich noch einmal alle meine Tipps zusammen und zum Schluss kommen die besonderen Orte, die mich ganz besonders überrascht haben.

Zuerst die Frage – miete ich ein Auto oder nehme ich mein eigenes mit? Smyrill-Line bringt dich mit deinem Auto von Norddänemark nach Island, und wenn man rechtzeitig bucht, bekommt man auch sehr gute Preise. Was ist zu beachten? Der Preis hängt ganz entscheidend nicht nur von der Fahrzeuglänge, sondern auch von der Höhe ab (ggf. mit Dachzelt – der Preissprung ist bei 1,90m). Das zweite ist der Zeitfaktor – die Anreise nach Hirtshals ist von Deutschland aus weit und die Überfahrt selbst dauert 2 Tage. Der Vorteil – du musst nicht teuer vor Ort mieten. Vielleicht lohnt es sich, das Auto auf Island an Familie oder Freunde weiter zu geben? Zum Zweiten – lies meinen Beitrag zum Hochland und überlege, ob du die Zeit und Lust hast, ein 4×4-Auto zu mieten. Auf den meisten Straßen brauchst du es nicht. Die Unterkunft ist dann ebenso eine Geldfrage – besonders in der Saison sind Hostels, Appartements oder Hotels nicht gerade günstig, die Alternative sind Camper, Zelt oder Dachzelt (gibt es alles auch als Mietfahrzeuge).

Freies Campen ist auf Island wegen der empfindlichen Natur verboten – das sollte jeder respektieren! Campingplätze gibt es jedoch überall ausreichend, mit ganz verschiedener Ausstattung und entsprechenden Preisen. Das lässt sich einfach auf Google Maps checken. Die günstigste Lösung ist, die Campingcard zu kaufen (geht online). Diese berechtigt zu 28 Übernachtungen für 2 Erwachsene plus Kinder (+ca. 2€ Tourismusabgabe p.P.p.Nacht) und ist damit schon bei zwei Wochen Aufenthalt unschlagbar günstig.

Bisher machen fast 30 Campingplätze mit, ich habe sie getestet und kann davon die folgenden empfehlen (Ausstattung recht unterschiedlich, ist in der Campingcard genau beschrieben), mehr in den zugehörigen Blogbeiträgen:

  • rund um Reykjavik, Golden Circle und Halbinsel Snaefelsness
    • Flughafencampingplatz Sandgerði – mit Tauschplatz für Lebensmittel
    • (Þorlákshöfn und Stokkseyri – gute Campingplätze an der Südküste)
    • Faxi-Foss-Campingplatz am Wasserfall Nähe Golden Circle(!)
    • Skjól-Camp nahe dem Gulfoss
    • Akranes – schön gelegen, nahe Reykjavik
    • Grundarfjörður – landschaftlich toll gelegen, Schwimmbad direkt daneben(!)
  • Westfjorde
    • Sælukotið Árblik – liegt auf dem Weg in die Westfjorde
    • Reykhólar – Campingplatz am Beginn der Westfjorde, schöne Lage
    • Bildudalur – kleines einfaches Camp am Hafen
    • Isarfjördur – sehr schönes Camp mit toller Lage und Wasserfall (!)
    • Drangsnes – mein Lieblingscampingplatz am Rand der Westfjorde (!)
  • im Norden der Insel
    • Skagaströnd – sehr schöner Campingplatz, interessanter Ort+Ausflüge(!)
    • Dalvik – in der Nähe von Akureyri, Ausflugsziele auf der Halbinsel
    • Mödrudalur – höchst gelegener Campingplatz, rustikal, Restaurant, Blick auf die Berge, viele Tiere (!!)
    • Kopasker – Fischerdorf, schöne Wanderungen
    • Raufarhöfn – nördlichster Ort mit Arctic Henge
  • im Osten
    • Seydisfjördur – Campingplatz am Fährhafen
  • im Süden
    • Kirkjubæjarklaustur – Campingplatz Tjaldsvæðið Kleifar, einfach aber romantisch (!)
    • Hella – günstig gelegen nahe an der Ringstraße
    • Þorlákshöfn und Stokkseyri – gute Campingplätze an der Südküste

Mittlerweile gibt es mehr Supermärkte und -Ketten in Island als nur Bonus, doch der ist immer noch ungeschlagen.

Die 33 Filialen sind natürlich in den großen Städten.

Grundsätzlich sollte man immer einkaufen, wenn man an einem Supermarkt vorbeikommt. Verhungern tut man auch auf dem Land nicht (!), dort gibt es überall kleinere Läden, aber man kann in den großen eine Menge Geld sparen.

Auch zum allgemeinen Wohlbefinden tragen die vielen warmen Pools bei – in jedem kleinen Dorf, ob mit oder ohne Thermalquelle, gibt es einen warmen Swimmingpool mit Hotpot zu einem sagenhaft niedrigen Preis (Rentner zahlen nur die Hälfte). So kann man es sich auch bei kühlen Temperaturen gut gehen lassen und ist nicht auf die Ausstattung des Camps angewiesen.

Ich habe im Internet nach freien Naturpools gestöbert und die Listen in meine Karte eingetragen. Bei gut der Hälfte habe ich jedoch festgestellt, dass sie mittlerweile bewirtschaftet sind, das heißt eine einfache Dusche und eine Umkleidekabine haben und zum Teil mehr Geld kosten, als der Eintritt in ein öffentliches Bad.

Hier kommen die wirklich kostenlosen Hotpots und darunter eine Liste derer, die ich besucht habe und empfehlen kann:

  • rund um Reykjavik und im Westen
    • Kvika Footbath am Leuchtturm von Reykjavik, schöne Wanderung
    • Landbrotalaug Hot Springs – mitten im Lavafeld (!!)
    • Guðrúnarlaug Hot Spring – kleiner Pool mit Holzhütte am Dorfrand
  • Westfjorde
    • Pollurinn hot springs – Pool der Dorfbewohner, trotzdem kostenlos
    • Reykjafjarðarlaug Hot Pool – herrlicher Blick auf den Fjord (!!)
    • Hörgshlíðarlaug – im warmen Wasser Robben beobachten (!)
  • im Norden
    • Geothermal Goldfish Pond – nicht wirklich heiß, aber interessant
    • Endlose Dusche – absoluter Tipp – probiert es aus(!!!)
  • im Hochland
    • Hveravellir – im Hochland-Geothermalgebiet (!!)
    • Landmannalaugar – im Hochland (!!)
  • im Süden
    • Seljavallalaug Swimming Pool – historisches Schwimmbad

Die Attraktion auf Island sind natürlich die Puffins.

  • Süden
    • Kap Dyrholey – nahe der Ringstraße, Zugang zur Brutzeit gesperrt
    • Vogelklippen auf den Westmännerinseln
  • Westfjorde
    • Latrabjerg – sehr beeindruckend, lange Anfahrtpiste
  • Osten
    • Vogelfelsen Borgarfjörður eystri, beeindruckende Fahrt über die Berge
    • Öxarfjörður beach point of view (P an der Straße 85)

Eine große und beeindruckende Basstölpelkolonie kann man hautnah beobachten am Kap Rauðinúpur.

Unweit Isarfjördur liegt das Dorf Súðavík. Hier kann man im Arctic Fox Centre einige Tiere beobachten und im Museum Interessantes erfahren.

Robben sieht man an vielen Orten in den Fjorden oder Flussmündungen. Hier sind einige gute Spots:

  • am besten am Seal Lookout in den Westfjorden (s.Karte)
  • Aussichtspunkt mit Campingplatz Illugastadir (Straße 711 im Norden)
  • in der Gletscherlagune Jökulsárlón (Süden)
  • auf der Wanderung zum Stapavík (Osten)

Walbeobachtungen

Das absolute Zentrum für Walbeobachtungen und deshalb im Sommer voller Touristen ist Húsavík. Aber auch von Reykjavik starten täglich verschiedene Touren. Ebenso kann man ab Dalvik zur Beobachtung starten. Wir haben Wale direkt an der Straße nach Drangsnes beobachten können und vom Nachbarort Hólmavík kann man schöne Bootsfahrten zu den Walen im Fjord unternehmen.

Es fällt mir schwer, einige wenige tolle Orte aus meiner langen Liste herauszusuchen. Natürlich gehören Reykjavik, der Golden Circle, die Gletscher und die Gletscherlagune Jökulsárlón sowie Kap Dyrhólaey im Süden und das Gebiet rund um den Mývatn ganz oben auf die Liste. Und ebenso die Hochlandpiste F32 sowie Landmannalaugar, wenn ihr ein geeignetes Fahrzeug habt!

Aber hier kommen einige Orte, an denen ihr ganz oder aber fast alleine unterwegs seid und auch eure unvergesslichen Fotos bekommt:

  • Westen
    • Fahrt auf der 42 von Reykjavik zum Seltún Geothermal Area
    • Landbrotalaug Hot Springs
    • Lavafeld Berserkjahraun
  • Westfjorde
    • Reykjafjarðarlaug Hot Pool
    • Bolafjall Kliff
    • Parkplatz View on the West Fjord an der 61
    • Fahrt zur Old herring factory Djupavik
  • Norden
    • Basaltformationen Kálfshamarsviti
    • alter Bischofssitz Auðunarstofa (hier ist alles kostenlos)
    • Kolugljúfur Canyon – grüner Wasserfall
    • endlose Dusche am Krafla
    • Piste 901 am Hochlandcamp
    • Kap Raudinupur mit Basstölpelkolonie+tolle Anfahrt
  • Osten
    • Fahrt über die Hellisheidi (Hlíðarvegur/ Piste 917)
    • Jökulsa a Dal – grüner Canyon
    • Stórurd – Wanderung zu blauen Teichen
    • Regenbogenstraße und bemalte Häuser in Seyðisfjörður
  • Süden
    • Kirkjubæjarklaustur – Welterbeinformationszentrum
    • Brúarfoss – blauer Wasserfall, schlechte Anfahrtpiste
    • Brúarhlöð-Canyon – einsamer spektakulärer Canyon

Zu meinem Tagebuch mit allen weiteren Links geht es hier.

Und für alle, die es eilig haben – hier gibt diesen Artikelmit meinen besten Tipps als PDF zum Download für unterwegs

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