Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – RO – Kloster Horezu

Rumänien verabschiedet sich von mir genauso fulminant, wie meine Tour durch dieses Land begonnen hat. Ich besuche das Kloster Horezu.

Das Kloster Horezu wurde 1690 von Prinz Konstantin Brâncoveanu gegründet. Es ist berühmt für seine architektonische Reinheit und Ausgewogenheit und den Reichtum seiner skulpturalen Details. Seine volkstümliche religiöse Malerei (Votivporträts) und seine gemalten Dekorationen machen es zu einem Meisterwerk des Brancovan-Stils. Die im 18. Jahrhundert im Kloster gegründete Schule für Wand- und Ikonenmalerei war in der gesamten Balkanregion berühmt. Das Kloster Horezu steht seit 1993 auf der UNESCO-Welterbeliste und hier gibt es ein Einführungsvideo.

Weithin sichtbar steht das weiße Kloster oben auf dem Berg über dem Ort.

Es ist früher Abend und ich steige die kleine Gasse hinauf, vorbei an einem der imposanten geschnitzten Holztore, die ich schon bei meinen ersten Stationen in Rumänien bewundert hatte. Hinter dem Tor befindet sich eine kleine Kirche, die, wie einige andere Gebäude rund um den Berg, auch zur Klosteranlage gehört.


Ich trete durch den äußeren Torbogen und bin zunächst erstaunt, das Kloster in weißer, schlichter Eleganz vor mir zu sehen.

Doch dann durchquere ich das innere Tor und stehe im stimmungsvollen Innenhof voller Blumen, der von der Abendsonne in goldenes Licht getaucht wird.

Die üppig bemalte Kirche ist eine der schönsten, die ich je besucht habe. Das Kloster ist bis heute in Betrieb und einige Gläubige sind in die Kirche gekommen, deshalb sind im Inneren keine Fotos erwünscht. Doch schon die Malereien im Außenbereich geben einen kleinen Vorgeschmack.

Auch das Refektorium ist für Besucher offen und ich stehe auch hier voller Staunen.

Es ist Abend geworden und die Vögel umkreisen in den letzten Sonnenstrahlen die Kirchtürme.

Ich habe unweit des Klosters übernachtet und am Morgen, pünktlich zum Weckruf mit dem Schlagen der Bretter, trete ich durch die schweren Tore, stehe noch einmal im Klosterhof und sehe zu, wie es zum neuen Tag erwacht. Dann nehme ich Abschied von diesem wunderbaren Ort. Hier ist mein kleines Video.

Resümee

Das Kloster Horezu ist einer der Orte, die man in Rumänien unbedingt besuchen sollte. Seine Tore stehen für die Gäste von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang offen, und sogar völlig kostenlos. Die wunderbaren farbenfrohen Malereien und die besondere Stimmung im Inneren der Kirche muss man einfach selbst erlebt haben. Das Klostergelände und die weitere Umgebung laden zu Spaziergängen ein und als kleine kulinarische Erinnerung an den Besuch bieten die Nonnen im Klosterladen Marmeladen und Säfte aus eigener Herstellung an.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

Die gesamte Tour go-south 2.0 ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem megaheißen Sommer bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet.

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