Activ+Abenteuer, Reisen+Ausflüge

Südafrika – Kapstadt und Kruger-Park

Kruger-Nationalpark

Seit  drei Wochen bin ich aus Johannesburg zurück. Es ist also an der Zeit, dass ich auf dieser Seite  über meine anderen Afrika-Reisen berichte. Vorab eine kurze Bemerkung zu meinen Afrika-Berichten:  Ich schreibe rein aus meiner Sicht als Touristin und über meine ganz persönlichen Eindrücke und Erlebnisse  eines kurzen Streifzugs   –  deshalb gibt es hier auch keinen allgemeinen Abschnitt über Land und Leute.

Heute nehme ich euch mit zu zwei absoluten Highlights eines Besuchs in Südafrika – kommt mit  in den Süden zum Kap der Guten Hoffnung und zur Weinverkostung nach Stellenbosch und in den Norden auf Safari in den Kruger-Nationalpark.              Eine wichtige Anmerkung zu den Fotos – die stammen fast ausschließlich von Florian.

Kostenfaktor:  € € € € € 

Erlebnisfaktor: 😎 😎 😎 😎 😎

Anreise und Übernachtung:

Flüge nach Südafrika (Johannesburg oder Kapstadt) bekommt ihr von vielen deutschen Flughäfen in der Größenordnung von 500€ (Skyscanner). Die Inlandsfluglinie FlySafair verbindet die verschiedenen Städte des Landes zu sehr moderaten Preisen. Zwischen Johannesburg und Kapstadt fährt ein Shosholoza-Zug, ich habe gehört, dass die Reise sehr reizvoll und dazu auch noch preiswert sein soll.  Für Ausflüge zum Krugerpark, z.B. von Johannesburg aus, mietet ihr euch am besten ein Auto- ich empfehle die Buchung über Billiger-Mietwagen. Hier bekommt ihr auf jeden Fall eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung, die ihr vor Ort extra bezahlen müsstet. Der Verkehr in den Großstädten ist immens, die Autobahnen 7-spurig, aber gut ausgeschildert. In der Regel wird die Maut elektronisch erfasst und abgerechnet, weiter im Norden solltet ihr Bargeld dabei haben. In den Städten fahrt ihr am besten mit dem Uber-Taxi (siehe auch hier). Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in jeder Preisklasse bei booking.com und Airbnb, vergleichen lohnt, herzlich bewirtet werdet ihr aber immer.

Auf in den Süden – Cape Town, Stellenbosch und Umgebung in (leider nur)  3 Tagen

Schon beim Anflug beherrscht der Tafelberg die Silhouette – ein Aufstieg ist ein besonderes Erlebnis und gar nicht so ohne, wenn man erst angereist ist. Die Aussicht von oben (1085 m) entschädigt für das Klettern durch die Klamm. Am Restaurant warten die knuffigen Dassies auf ein Foto. Gönnt euch unbedingt die Abfahrt mit der Seilbahn – sie dreht sich und ermöglicht so einen Rundumblick auf  die am Hang klebende Stadt und den Hafen.

Das Kap der Guten Hoffnung kenne ich aus den Abenteuerbüchern meiner Jugend – und jetzt selber hier zu stehen ist für mich ein ergreifender Augenblick. Schon die Anfahrt ist spektakulär, die Straße schlängelt sich steil am Hang  zwischen Felsen und Meer. In Simons Town gibt es die erste Überraschung – eine Pinguinkolonie, und ihr mittendrin.  Im Nationalpark rund um das Kap leben  verschiedene Tiere, die “gefährlichsten” sind die Baboons vorn am Leuchtturm, denn sie stehlen Handtaschen oder ziehen an den Hosen.

Das kleine Universitätsstädtchen Stellenbosch  wirkt auf mich wie ein Stückchen Altengland unter südlicher Sonne (richtigerweise waren natürlich die Holländer hier die Kolonialherren) und hält neben verschiedensten Cafés, schönen Restaurants, Boutiquen und Galerien auch einen reizvollen botanischen Garten bereit. Es liegt mitten in den Weinbergen und die Umgebung hat noch einiges anderes parat. Deshalb unser Tipp – übernachtet während eures Kapstadt-Aufenthaltes hier, z.B. wie wir in einem der plüschigen kleinen Hotels.

Egal ob zu einem feierlichen Anlass oder  einfach zur Freude – eine Weinverkostung auf einem der Weingüter rund um Stellenbosch ist ein ganz besonderes Erlebnis (wir waren bei Delheim).  Lasst euch hier einen Tag verwöhnen, genießt in toller Umgebung und Blick auf den Tafelberg die erlesenen Speisen und Weine und erfahrt Interessantes über die Geschichte des Weingutes und die Herstellung der edlen Tropfen.

Genug genossen und geschlemmt –  dann kommen hier noch zwei Tipps: Das Natur-Reservat Jonkershoek lädt zum Wandern und die Seele baumeln lassen ein. Mehr als Wein und Pferde bekommt ihr auf der  Franschhoek Farm im Motor Museum zu sehen.

In den Norden – auf Safari im Kruger-Nationalpark – egal wie lange, immer zu kurz

Von Johannesburg aus sind es reichlich 500 km bis  Phalaborwa – 6 Stunden zunächst langweilige Autobahn durch die Ebene, dann aber schöne Strecken durch Berge, Bananenplantagen und riesigeTiergehege. Es lohnt sich auf alle Fälle, mit dem eigenen Wagen anzureisen, denn das Gebiet des Nationalparks ist riesig, die Abschnitte zwischen den Camps länger als gedacht. Ein normaler PKW genügt, die Straßen sind asphaltiert, die Wege gut befahrbar.

Eure Übernachtung sucht ihr am besten auf der Nationalparkseite in einem der Camps, rechtzeitiges buchen sichert gute Preise. Die Camps, selbst die Zelte, sind sehr gut ausgestattet und meist idyllisch an einer Wasserstelle gelegen.  Aus unserer eigenen Erfahrung – plant genügend Zeit für eure Tour ein, die angegebenen Geschwindigkeiten werden kontrolliert, die Camps schließen zur Dämmerung. Dafür könnt ihr aber in jedem Camp auch noch eine Nacht-Safari buchen – lohnt sich!

Und was gibt es zu sehen – alles, was das Auge oder Herz sich wünscht, wenn ihr Glück habt, unmittelbar neben dem Auto. Im Kruger-Park unterwegs zu sein, ist auf alle Fälle nicht nur ein Abenteuer, das in Erinnerung bleibt, sondern wieder mal eine Erfahrung, die man im Alltag oft vergisst – nämlich, wie schön unsere Welt ist.

Mein Fazit: Südafrika ist, bei allen Problemen, die man nicht übersehen kann und sollte, ein tolles Land für euren Urlaub. Die Menschen sind sehr freundlich, herzlich, interessiert und aufgeschlossen. Der allgemeine Standard ist europäisch und ihr  könnt euch mit dem Euro hier viele schönen Dinge gönnen. Die Landschaft ist vielfältig und wunderbar, die Tierwelt atemberaubend.  Also, worauf wartet ihr noch? Wenn bei uns der Sommer vorbei ist, ist es in Südafrika besonders schön!

Lust auf unser Tagebuch?  (Hinweis – mit dem Kindle Cloud Reader kann man das EBook auf jedem Rechner oder Handy lesen.)

Schreibe eine Antwort