Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – DK – Ringburgen aus der Wikingerzeit

–> mit Anreise zur Island-Fähre zum –> Sommer zwischen Feuer und Eis

Die fünf ehemaligen monumentalen Ringfestungen von Aggersborg, Fyrkat, Nonnebakken, Trelleborg und Borgring wurden zwischen etwa 970 und 980 n. Chr. unter der Herrschaft von König Harald Blauzahn Gormsson aus Jelling errichtet. Als herausragende Beispiele und technologische Meisterleistung der damaligen Militärarchitektur stehen sie als jüngstes dänisches Welterbe seit 2023 auf der UNESCO-Welterbeliste. Alle fünf Anlagen liegen strategisch günstig in der Nähe wichtiger Land- und Seewege und nutzten die natürliche Topographie zu Verteidigungszwecken. Sie bestanden aus befestigten kreisförmigen Wällen mit Toren in die vier Himmelsrichtungen und einem Ringgraben, eingepassten Straßen sowie Langhäusern, die in den vier Quadranten des Befestigungsrings angeordnet waren. Die Festungen zeugen von der frühen Staatsbildung und den gesellschaftspolitischen Veränderungen unter König Harald, der mit der Konvertierung zum Christentums den Beginn des Mittelalters in Nordeuropa einläutete. (siehe auch Welterbe Haithabu und Runen von Jelling)

Auf meiner Fahrt zum Fährhafen Hirtshals komme ich an einigen Orten meiner ersten Welterbetour in den Norden vorbei.

Ich übernachte am malerischen Seglerhafen in Flensburg.

Natürlich schwelge ich auf meiner Fahrt in Erinnerungen und mache einen kurzen Stopp in Christiansfeld – hier ist mein Video. Mittlerweile gibt es ja auch eine neue Welterbestätte im deutschen Herrnhut, die schon auf meinem Plan steht.

Zu den Spuren von Harald Blauzahn zählen die mir bereits bekannten Stätten in Haithabu und Jelling, wo ich ebenfalls jeweils eine kleine Besuchspause einlege.

In Haithabu ist diesmal die kleine Kirche Haddeby geöffnet und ich suche im Anschluss die Runensteine am Ufer gegenüber der Wikingersiedlung auf.

In Jelling wurden inzwischen Palisaden in Originalgröße des alten Befestigungsrings aufgestellt. Die Sonne scheint, ich habe Zeit und kann mich der Magie des Ortes auch diesmal nicht entziehen. (Video)

Aggersborg liegt hoch im Norden von Dänemark. Für einen archäologischen Laien wie mich gibt es außer der beeindruckenden Größe des Ringwalls unter dem gemähten Rasen und seiner strategischen Lage zum Fluss nicht viel zu sehen.

Aber der ehemalige Festungsbau wird auf den nebenstehenden Tafeln sehr anschaulich erläutert, so dass man eine gute Vorstellung dessen erhält, was sich einst hier befand. Das Terrain ist besucherfreundlich angelegt, leider sind die alte Kirche und das kleine Welterbezentrum heute geschlossen.

Aggersborg ist ein Kettenglied in der Reihe der Welterbestätten um den dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn. Auf einer Fahrt in den Norden ist ein Besuch hier, besonders, wenn man die beiden anderen Stätten kennt, recht interessant. Die Lage der drei Orte beschreibt das Zentrum sowie die Grenzen des damaligen Königreichs, seine Handelswege und den Schutz gegen die Eindringlinge von Norden und Süden. (Video)

Auf meinem Weg nach Hirtshals treffe ich noch auf ein landschaftliches Highlight, die großen Sanddünen und den Leuchtturm von Rubjerg. Hier werde ich zunächst von einem heftigen Regenguss überrascht, doch dann taucht die Nachmittagssonne alles in goldenes Licht.

Am Hafen von Hirtshals gibt es einen sehr schönen Übernachtungs-Parkplatz und meine Vorfreude steigt.

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