Die Türkei ist nach wie vor ein schönes Urlaubsland, das seine Gäste herzlich empfängt. Die niedrigen Preise sind ein weiterer Grund, einen Urlaub mit Sonne und Meer ins Auge zu fassen – unser letzter Aufenthalt in der Türkei ist nun auch schon wieder eine geraume Weile her.
Wir hatten die Gegend um Antalya ins Auge gefasst. Die Hotels und Strände sind sehr schön und wenn man furchtlos im Ausland mit einem Mietwagen selber fährt, kann man außerhalb der Hotelmauern viel entdecken.
Ein wichtiger Hinweis – lest euch vor der Planung die Hinweise des Auswärtigen Amtes genau durch, besonders auch die für selbst organisierte Ausflüge!
Kostenfaktor: € € € € €
Erlebnisfaktor: 😎 😎 😎 😐 😐
Interessantes über Land und Leute
Die Türkei hat eine sehr lange und interessante Geschichte – von den Griechen (Alexander), Römern (Caesar) und Osmanen bis hin zu Kreuzzügen (Tod von Barbarossa im Fluss Saleph) – kann man viele Zeugen der alten Zeit auch heute noch bestaunen. Aber auch die Naturschönheiten sind nicht zu verachten. Alles in allem sollte man sich vorab ein bisschen mit der Geschichte befassen, um die Denkmäler zu verstehen.
Anreise und Übernachtung:
Am besten kommt ihr sicherlich mit einem Pauschalangebot – ich habe mal im Mai gesucht, da fliegt man schon ab 350€ pro Person All inclusive für eine Woche in die Sonne (ab-in-den-Urlaub). Wenn man freie Zeiteinteilung hat, geht es auf den Schnäppchenseiten (Urlaubsguru, Nix-wie-weg) sicher noch günstiger. Überhaupt ist es in der Vor- und Nachsaison am schönsten, weil man da an vielen Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen fast alleine ist.
Wenn es euch wie uns nach zwei Tagen im Hotel zu langweilig wird, mietet euch ein kleines Auto – bei billiger-mietwagen.de ab ca. 15€ pro Tag. Mein Hinweis dazu – geht nicht zum örtlichen Autovermieter, sondern sucht den Anbieter übers Internet und vergleicht die Versicherungsbedingungen genau, damit ihr im Fall der Fälle auch auf der sicheren Seite seid. Holt euch vom ADAC das Reisepaket – die Karten beinhalten immer eine gute Auswahl schöner Ausflugsziele und die Länder-informationen enthalten die wichtigsten Hinweise zum Fahren im Ausland.
Belek
Wir hatten unser Hotel in Belek – eine Stadt mit großen Hotelanlagen, nicht weit von Sehenswürdigkeiten und Flughafen entfernt – daher konnten wir mit unserem Auto einiges sehen.
Belek selbst, hat eine sehr schöne Umgebung und das Herumwandern durch Pinienwälder und Baden im Meer ist in der Hitze der Tage eine Wohltat.
Auch Side liegt gleich nebenan und bietet für Historiker ein großes Amphitheater zum bestaunen.
Antalya
Antalya ist die nächste große Stadt und die mit Abstand größte der Umgebung, was man leider am Verkehr merkt. Daher haben wir uns für die Bauten in anderen Gebieten entschieden – aber eins konnten wir nicht auslassen – die Düden- Wasserfälle. Diese sind ca. 10 km von Antalya entfernt und liegen in einem wunderschönen Park. Alles in allem ist dieses Ziel unbedingt einen Ausflug wert.
Oymapinar Talsperre
Ein weiteres sehr schönes Ausflugsziel ist die Oymapinar Talsperre mit dem zugehörigem Stausee. Sie ist die größte der Region und die Fahrt um den See bietet fantastische Fotomotive – schon allein die Wasserfarbe ist ist einige Bilder wert. In der Staumauer ist außerdem ein Wasserkraftwerk enthalten, welches die Region mit Strom versorgt.
Aspendos
Als nächstes möchte ich auf ein früheres Bauwerk aufmerksam machen – eigentlich sogar auf mehrere. Denn hier befinden sich drei lohnenswerte Ziele:
Das Viadukt ist ein Meisterwerk der römischen Baukunst und noch heute sind Teile davon erhalten. Zu seiner Zeit hat es die Stadt Aspendos mit Frischwasser versorgt und dafür einige physikalische Gesetze ausgenutzt.
Gleich nebenan liegt das hervorragend erhaltene Amphitheater in welchem auch heute noch teilweise Aufführungen stattfinden.
Und da alle guten Dinge immer drei sind, haben wir nicht weit entfernt die Eurymedonbrücke. Als weiteres monumentales Bauwerk der Geschichte, ist auch diese ihren Besuch wert.
Pamukkale
Jetzt kommen wir zum schönsten Ausflugsziel dieser Region – die Umgebung von Pamukkale. Auch wenn dieses Gebiet nicht gerade nebenan liegt, sondern stolze 3,5 Stunden mit dem Auto entfernt, darf man es nicht auslassen. Wenn man mit eigenem Auto unterwegs ist, empfehle ich früh loszufahren, damit man vor den Bussen und Reisegruppen ankommt und die wunderschönen Terrassen in Ruhe genießen kann.
Die Sinterterrassen von Pamukkale sind ein wahres Naturwunder, im Laufe der Geschichte aus den Kalkablagerungen des Thermalwassers entstanden. Sie sind als UNESCO-Weltkulturerbe heute glücklicherweise weit besser vor Touristenfüßen geschützt als noch vor wenigen Jahren.
Dennoch ist es möglich, an einigen Stellen das warme Wasser zu nutzen. Außerdem befindet sich ein Bad auf dem Gebiet.
Zusätzlich liegt die Ausgrabungstelle von Hierapolis gleich hinter den Terrassen. Hier kann man einige Überbleibsel der Geschichte bestaunen – so beispielsweise die Nekropole als die größte Totenstadt Kleinasiens. Auch Pluto hat hier seine Hände im Spiel, denn auf dem Gelände befindet sich eine Höhle, aus welcher Schwefeldämpfe an die Anwesenheit des Herrn der Unterwelt erinnern.
Der Ausflug nach Pamukkale ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in der Türkei – Sowohl für Natur-, als auch für Geschichtsliebhaber. FRÜH LOSFAHREN
Ewige Feuer und der Bischof Nikolaus
Nun komme ich zu unserem letzten Ausflugstag. Als ersten die ewigen Feuer von Chimaira. Hier hat der Sage nach der Held Bellerophon das feuerspeiende Mischwesen Chimaira getötet – Zeugen dieses Kampfes sind noch heute die brennenden Steine.
Nicht weit entfernt wartet das antike Olympos auf Besucher und stellt seine Sehenswürdigkeiten zu Schau – Theater, Sarkophage, Tempelreste und eine alte Genueserburg sind Zeugen der Zeit auf dem überwucherten Gelände.
Einige Kilometer weiter im Westen befinden sich die Überreste von Myra. Von dieser bekannten Stadt steht nur noch sehr wenig – aber die in den Fels geschlagenen Hausgräber und die Krypta des heiligen Nikolaus (ehemals Bischof von Myra) sind noch zu sehen. Da der Zugang zum Schutz der alten Gräber gesperrt wurde, ist ein Fernglas zu empfehlen.
Oben auf den Bergen verläuft der lykische Weg – einer der Top-Ten Weitwanderwege Europas.
Zusammenfassung
Alles in allem war der Ausflug in die Türkei eine sehr schöne Reise. Und auch wenn für mich Pamukkale und die ewigen Feuer an ersten Stelle stehen, waren auch die anderen Ziele ihr Reise wert und ich würde um nichts in der Welt nur im Hotel rumsitzen und die Natur- und Kulturwunder auslassen.
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