Kulturlandschaft Balaton-Hochland mit Halbinsel Tihany, Balatonfüred, Keszthely, (dem Tapolca Basin, Káli Basin und dem Heilsee Hévíz)
Viele verbinden mit dem Balaton schöne Urlaubserinnerungen, wir auch. Von Budapest ist es nicht so weit und wir planen deshalb einen Tagesausflug aufs Land. Die Nordküste des mit seinen knapp 80 mal 8 km größten Binnensees Mitteleuropas ist vulkanischen Ursprungs (noch heute gibt es Thermalquellen und Heilbäder – dabei entstand auch die Halbinsel Tihany) und wird seit der Antike von Menschen bewohnt, die hier Landwirtschaft, Weidetierhaltung, Weinbau und Fischerei betreiben. Im Schloss in Keszthely befindet sich ein Modellgut für eine der ältesten professionellen Lehranstalten für Landschaftsnutzung und -Management aus dem 19. Jahrhundert.
Die Kulturlandschaft rund um den See steht auf der UNESCO-Vorschlagsliste, weil die Besonderheiten der Landschaft eine angepasste Besiedelung und Nutzung der gegebenen Ressourcen hervorgebracht haben, die in ihren gewachsenen Strukturen noch heute sichtbar ist und unbedingt geschützt und erhalten werden sollte. Hier gibt es die ausführliche Beschreibung und Begründung.
Auf unserer heutigen Runde steuern wir zwei repräsentative Ziele an – die Halbinsel Tihany und das Schloss in Keszthely.
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Es ist Wochenende und die Corona-Beschränkungen sind auch in Ungarn gelockert – viele Einheimische sind heute unterwegs und die Badeorte wie Balatonfüred gut besucht. Von der Ringstraße aus fahren wir durch die kleinen Badeorte, der See leuchtet in seinem charakteristischen türkis zwischen Bäumen und Schilf hervor, auf der anderen Seite beginnen Weinberge.
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Als wir auf Tihany abbiegen, empfängt uns die erste Überraschung – der Lavendel steht in voller Blüte. Überall gibt es Felder zum Selberpflücken mit einer Kasse des Vertrauens.
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Wir drehen eine Runde am Seglerhafen von Tihany – hier ist alles noch relativ verschlafen.
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Oben im kleinen Örtchen mit seinem bekannten Kloster ist kaum ein Parkplatz zu bekommen, schließlich stellen wir Dobby unweit des ehemaligen Kratersees ab und werden dafür mit einem hervorragenden Kaffee (crème brulé) im Gartenrestaurant belohnt. Zunächst bin ich von der nicht mehr gewohnten Fülle auf der schmalen Durchfahrtsstraße abgeschreckt (ich sollte es an dieser Stelle relativieren – es gibt außer uns heute noch einige Besucher), doch ein Blick auf die Details belehrt mich eines Besseren – Tihany ist ein wunderschöner Ort mit alten Bauernhäuschen, Blumen und Feigen- und Maulbeerbäumen in den Gärten, einer historischen Lavendelmanufaktur, dem malerischen Kloster und einer sagenhaften Aussicht über den See und ins Inselinnere auf den Kratersee, Lavendelfelder, Wein und Weiden.
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Nach unserem ausgiebigen Rundgang überlegen wir, ob wir mit der Autofähre* übersetzen und weiter nach Siófok oder zum Schloss nach Keszthely fahren sollten und entschließen uns für letzteres – wofür wir zunächst mit wunderbaren Ausblicken auf den See belohnt und danach mit einem fetten Baustellen-Stau bestraft werden.
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Schließlich reicht die Zeit nur noch für eine kleine Runde durch Keszthely und einen Besuch im Schlosspark.
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Hier die Alternative zur Rundfahrt – Eindrücke von der Überfahrt mit der Autofähre:
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Glücklich und voller Eindrücke kommen wir zurück in die hohen Mauern der Stadt und genießen den Abend bei einem Glas Egri Bikaver. Der Balaton und sein Umland sind auf jeden Fall noch eine Reise wert – mit mehr Zeit für all die Orte, die wir heute nicht gesehen haben. **
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**Falls ihr noch kein Reiseziel habt – so leer wie jetzt werdet ihr den Balaton kaum mehr genießen können. In Ungarn werden, so meine Erfahrung, die Corona-Regeln sehr gut durchgesetzt.
Für die Planung eurer Rundfahrt hier eine Liste mit Restaurants, Cafés und Sehenswürdigkeiten:
- Cafés und Restaurants
- Sehenswürdigkeiten
- Dobby-erprobte Stellplätze
- Diese Listen werde ich auf meinen Abenteuern immer wieder erweitern.
Hier geht es zu meinem Projekt und zur ersten Tour und hier zum Umbau als Minicamper.
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