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Rollerlilli on Tour – Bunte Häuser in der Sonne und Fritten im Regen

Rollerlilli und ich sind in Sluis, der westlichsten Gemeinde der Niederlande, über die Grenze nach Belgien gefahren und erkunden jetzt einen winzigen Teil Belgiens.

Es ist während meiner ganzen zwei Tage in Belgien ganz unfassbar schlechtes Wetter, deshalb sehe ich weniger, als ich gerne möchte oder gekonnt hätte, aber ich mache das beste aus meinen Sonnenstunden.

Zuerst Brügge mit seinen Fachwerkhäusern und seinem imposanten Rathaus. Wie es der Zufall will, bricht die Sonne gerade früh genug durch, dass ich, bis ich in der Stadt ankomme, wieder trocken bin und mich noch dazu eine halbe Stunde in die Sonne setzen kann. Der Jan-van-Eyck-Platz mit seiner Statue eignet sich perfekt für meine Mittagspause.

Die Innenstadt ist fast vollkommen umschlossen und durchzogen von Kanälen, die Reien genannt werden – nach dem Fluss Reie, an dem die Stadt ursprünglich errichtet wurde. Die bunten Häuser stehen mit dem Giebel zum Kanal gerichtet und spiegeln sich im glatten Wasser. Die Statue des Malers Jan van Eyck liegt am Ende einer der Reien und von dort aus kann ich am Frietmuseum vorbei eine von Geschäften und Bäckereien gesäumte Straße entlang zum Marktplatz gehen. Dort steht der Bergfried, wie in jeder flämischen Stadt.

Nach zwei Stunden ist es allerdings schon wieder vorbei mit der schönen Sonne und ich mache mich wieder auf den Weg. Praktischerweise gibt es einen Kanal von Brügge nach Gent, dem ich folgen kann. Ich muss noch ein paar Stunden auf meinen Host warten, nutze aber mal wieder den fantastischen Service von McDonalds, das direkt am Markt von Gent die perfekte Lage hat. In der ersten Etage hat man vom Fenster aus einen wunderbaren Blick auf die vielbefensterten Häuser, in denen sich der Sonnenuntergang spiegelt.

Mein zweiter Belgien-Tag beginnt mit Sonnenschein und ich laufe durch die Stadt, in der jedes Haus aus einer anderen Zeit stammt und auch hier gibt es unzählige Brücken. Fast alle sind mit bunten Blumen geschmückt.

Zwischen all dem steht die älteste Pommesbude der Welt. Zum Abschluss besichtige ich ein paar der gefühlt einhundert Kirchen, die allein im Zentrum zu finden sind und die alle unterschiedlich aussehen.

Dann mache ich mich auf nach Lille, meinem ersten Halt in Frankreich. Letzter Stopp vor der Grenze ist die Liebfrauenkathedrale von Tournai – UNESCO-Weltkulturerbe und auch im Regen sehr beeindruckend. Dann flüchte ich mich trotzdem noch in ein kleines Café am Markt und esse die wohl wirklich obligatorische belgische Waffel, bevor es zu spät ist.

Heute Abend schlafe ich in Lille. Das wird der Beginn meiner Frankreich-Umrundung, ich hoffe ihr kommt mit!

Bis Dahin,

Rollerli und Linda

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