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Sachsen-Anhalt – Halloren, Himmelsscheibe, Harz, Hängebrücke und Hexentanz

Uta im Naumburger Dom

Sachsen-Anhalt ist kein wirtschaftlich reiches Bundesland, aber dafür reich an Geschichte, steinzeitlichen Kultstätten, geistes- und naturwissenschaftlichen Impulsen (Reformation, Bauhaus Dessau, Magdeburger Halbkugeln…), schöner Natur und touristischen Attraktionen.  Ich bin in Sachsen-Anhalt geboren und kenne viele Ausflugsziele aus meiner Kindheit. Deshalb möchte ich euch einladen, Sachsen-Anhalt zu besuchen und zu erkunden.  Außer den Top 10 sind meiner Meinung nach die Händelfestspiele in Halle, Veranstaltungen und Konzerte in Ferropolis und die  Lutherstätten in Eisleben (UNESCO Welterbe) erwähnenswert.

Wir beginnen unsere Runde in der  Universitätsstadt Halle an der Saale. Ein Spaziergang am Ufer der Saale entlang führt uns zur Burg Giebichenstein, deren Mauern seit etwa einhundert Jahren  die bekannte Kunsthochschule beherbergen. Neben  Halles Top 10 kann ich einen Besuch der Museumsnacht, des Saline-Museums oder der Hallorenfabrik mit dem Schokoladenzimmer empfehlen. Eine landschaftlich sehr interessante (Fahrrad)-Tour zum Kloster auf dem Petersberg rundet den Besuch ab.

Ein Ausflug in den Harz führt uns vorbei an der Lutherstadt Eisleben – der Reformator wurde hier geboren und hat seine letzten Lebensjahre  hier verbracht. Auf dem Weg nach Eisleben kommen wir am Süßen See vorbei, der malerisch zwischen Weinbergen und Aprikosenplantagen liegt. Am Horizont stehen die Schlackenhalden der Kupfergewinnung – Kupferbergbau gab es hier seit Luthers Zeiten bis zum Ausgang der DDR.

In den Harz fahrt ihr auf der Klausstraße, einer alten Handelsroute. Die Fahrt ist landschaftlich wunderschön – ihr kommt vorbei am Ausblick auf die Rammelburg, durch das verwunschene Selketal und an den Tropfsteinhöhlen in Rübeland.  Gleich neben der Staumauer der Rappbodetalsperre könnt ihr an einer neuen  Hängebrücke euren Mut erproben.

Der Brocken ist mit 1141 m die höchste Erhebung des Harzes. Wir nehmen vom Torfhaus den Goethe-Weg – zu jeder Jahreszeit eine tolle Wanderung. Beim Brockenwirt gibt es traditionell Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Ebenso traditionell sind im Harz Windbeutel – die größten und vielfältigsten gibt es beim Winbeutelkönig. Gleich nebenan ist eine weitere Kuriosität zu bestaunen – das kleine Königreich Romkerhall mit eigenem künstlichen Wasserfall. In Clausthal-Zellerfeld lädt die Therme “Heißer Brocken” zum Entspannen nach den Wanderungen ein (die drei letzten Ziele liegen  in Niedersachsen).

Vergesst nicht, Brockensplitter und Schierker Feuerstein als Mitbringsel einzukaufen.

Zurück geht es über die B6 N – vorbei an Thale mit dem Hexentanzplatz, der Rosstrappe und der sagenumwobenen Teufelsmauer.

Eine zweite Runde führt uns von Halle nach Nebra – dem Fundort der Himmelsscheibe. Wir können mit dem Zug fahren und auf dem Rückweg mit dem Rad den Unstrut-Radweg entlang durch die Weinberge bis Naumburg fahren. Wir kommen u.a. an den steinernen Büchern vorbei und können im Blütengrund mit der Fähre über die Saale übersetzen.  In Naumburg sind im Dom die Stifterfiguren des Naumburger Meisters zu bewundern. Weiter entlang an der Saale  befindet sich bei Goseck das steinzeitliche Sonnenobservatorium.

Ich hoffe, ich treffe euch demnächst in meiner Heimat und wünsche euch wunderschöne Touren!

Noch ein Tipp – Einen interessanten Überblick über die aus den ehemaligen Tagebaurestlöchern neu entstandene Seenlandschaft und vieles mehr zeigt der Beitrag des MDR.

 

 

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