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Island – Westmänner-Inseln, Hochland im Herbst und Nordlichter im Þingvellir

Blick vom Eldfell

Noch Resturlaub  für den Spätsommer und keine Lust auf Spanien? Traut euch doch mal in den Norden, nach Island – ihr werdet dann mit anderen Dingen als im Sommer belohnt: bunte Flechten im Hochland, Papageientaucher, die sich auf die große Reise ins offene Meer vorbereiten und mit ein bisschen Glück ist es nachts schon kalt genug für das Nordlicht.

Interessantes über Land und Leute

Allgemeines über Island steht im Blog – Einmal um die Insel. Wir fahren diesmal drei spezielle Ziele an:

Die Vestmannaeyjar sind 15 Vulkaninseln, die  10 bis 30 km vor der Südküste Islands liegen. Die jüngste, Surtsey, ist erst 1963 entstanden. Die größte, Heimaey, ist durch die dramatische Rettungsaktion und Sicherung der Hafenzufahrt beim Ausbruch des Eldfell 1973 bekannt. Filme darüber sind in der Volkano-Show zu sehen. Einige der von der Lava überströmten Häuser wurden freigelegt – das Pompeji des Nordens. Die Inseln leben vom Fischfang.

Þórsmörk, ein grünes Tal im Hochland und Naturschutzgebiet, ist von drei Gletscherflüssen eingeschlossen. Das Klima ist sonniger als an der Küste und die Herberge ist einer der Endpunkte des Laugavegur. Ihr erreicht es mit dem Hochlandbus.

Þingvellir ist ein Ort voller Geschichte und Atmosphäre (UNESCO-Weltkulturerbe). Hier in der tektonischen Grabenbruchzone fanden ab 930 die alten Thing-Versammlungen der Wikinger statt, hier wurde im Jahr 1000 das Christentum angenommen und 1944 die isländische Republik ausgerufen. Þingvellir, das Geysirgebiet und der Gulfoss-Wasserfall sind die wichtigen Stationen des Golden Circle – ein Muss für jeden Island-Besuch.

Anreise und Übernachtung

Die Flüge sind im September wesentlich billiger  als in der Hochsaison, am besten, ihr bucht bei Wow-Air direkt (siehe unser Blog: Island – einmal um die Insel).

Bei den Übernachtungsmöglichkeiten fallen zwar die Edda-Hotels weg, weil die Schule begonnen hat, aber alles andere ist noch geöffnet und wird euch gerne begrüßen (booking.com) und die Autos sind preiswerter als im Sommer (billiger-mietwagen.de).

Zu den Westmänner-Inseln fährt die Fähre ab Landeyjahöfn mehrmals am Tag, ihr könntet das Auto mit auf die Insel nehmen, braucht es aber dort eigentlich nicht, denn die Insel ist klein. Deshalb könnt ihr alternativ auch direkt mit dem Flybus nach  Reykjavik und von dort aus mit dem Linienbus anreisen.

Ins Hochland fahren die Busse ab Kirkjubaejarklaustur oder vom Seljalandsvoss, auch dort stoppt der Linienbus. Achtung: Die Hochland-Busse fahren nur bis Mitte September.

Von Reykjavik aus kann man ebenfalls mit dem Bus zu Nordlicht-Beobachtungen in den Golden Circle fahren.

Begleitet uns eine Woche im September auf die Westmänner-Inseln, nach Þórsmörk und in den Golden Circle:

Für einen Besuch von Heimaey solltet ihr zwei bis drei Tage einplanen.  Ihr könnt dort toll wandern – an der Steilküste entlang zum Leuchtturm – vorbei an den Brutwiesen der Papageientaucher, auf den Vulkan oder auch über die Lavafelder des großen Ausbruchs und die Ausgrabungen. Klettert ihr auf die Klippen vor dem Ort, habt ihr einen tollen Rundblick und könnt bis zu den Gletschern von Island schauen. Im beheizten Schwimmbad könnt ihr nach dem Tag im Wind herrlich entspannen.

In Þórsmörk ist es im Herbst schön und bunt, ihr werdet dort fast alleine sein – geht nach der Wanderung in die warme Quelle baden oder lasst euch am Abend die Sauna anheizen.

Der Þingvallavatn liegt still im Mondenschein, wenn ihr von Reykjavik hochgefahren seid, um das Nordlicht in der Dunkelheit zu erleben. Spaziert vorher durch die Almannagjá-Schlucht und spürt dem Hauch der Geschichte nach. Der Gullfoss und der Strokkur gehören um diese Jahreszeit auch euch fast alleine.

Wenn ihr noch Zeit habt, bleibt einige Tage in Reykjavik, der schönen nördlichsten Hauptstadt der Welt. Schaut euch die Museen an, steigt auf die Hallgrimskirche, geht zum Höfdi-Haus, zum Hafen mit dem Flohmarkt und der berühmten Hotdog-Bude, badet am beheizten Strand, trinkt eine heiße Schokolade im Perlan … und ihr werdet mir recht geben,  Island ist  im Herbst ganz besonders reizvoll.

Noch ein Tipp: Wenn das Wetter in Reykjavik und im Süden schlecht sein sollte, plant kurzentschlossen um und fahrt an die Nordküste – die Gegend um Akureyri hat viel zu bieten und eine andere Wetterlage.

Lust auf mehr? Hier gibt es unsere Tagebücher und den Lonely Planet.

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