Welterbe-Projekt

Welterbe aufgespürt und erfahren – HU- Puszta

Hortobágy-Nationalpark – die Puszta

Die Puszta ist das größte und bekannteste mitteleuropäische Steppengebiet. Wir unternehmen einen Tagesausflug von Budapest aus und kommen unterwegs an zwei weiteren interessanten Orten vorbei.

Seit 1999 steht die Puszta auf der UNESCO-Welterbeliste. Ein Video zur Einstimmung könnt ihr hier sehen. Die fast 75 Tausend Hektar große Ebene ist ein herausragendes Beispiel für die Bewahrung der über die Jahrhunderte gewachsenen Landnutzung und der harmonischen Interaktion von Mensch und Natur. Auf den alkalischen Wiesen und Feuchtgebieten werden seit alters her auch heute noch spezielle Tierrassen gezüchtet und jedem sind die typischen Fotos mit den Ziehbrunnen aus dem Geografie-Unterricht bekannt. Eine ausführliche Beschreibung, Begründung und Fotos findet ihr hier.

Wir brechen zeitig von Budapest auf, um unser eigenes Puszta-Foto und einen Eindruck von der großen Steppe mit nach Hause zu nehmen.

Unterwegs, fast auf der Strecke, liegt das kleinen Städtchen Gödöllö, in dem sich Kaiserin Sissis liebstes Sommerschloss befindet. Hier ist, weil Wien noch auf dem Reiseplan steht, ein Stopp natürlich ein Muss. Das Schloss empfängt uns im strömenden Regen, deshalb hier nur ein Blick auf die Fassade und kein Rundgang durch den Park.

Interessant wird die Fahrt, als wir durch das Gebiet der großen Seen und Sümpfe der Theiß kommen. Im Städtchen Tiszafüred (ein Tipp aus der ADAC-Maps-App) gibt es tolle Radwege um die Seen und durch die Moore. Das Gebiet ist ein echter Urlaubs-Tipp für alle, die gerne mit dem Rad die Gegend erkunden. Im Ort selbst nisten Störche und posieren auf den Straßenlaternen.

Kurz hinter Tiszafüred stehen wir am Eingang des Nationalparks und ich bin schon aufgeregt. Wir kehren in einer typischen Csárda ein und sitzen, mittlerweile im Sonnenschein, unter Schwärmen von brütenden Schwalben auf der Terrasse.

Die Straße Nummer 33 quert als einzige den Nationalpark, ab und an zweigt ein Weg zu einem Gehöft oder Dörfchen ab. Park- oder Rastplätze sind nicht vorgesehen, aus gutem Grund, denke ich.

So bin ich doppelt froh, meine Beifahrein Linda als Fotografin an Bord zu haben. Die Landschaft zieht uns in ihren Bann, am Wiesenrand ein Farbenmeer von Blumen und weit hinten an den Gehöften sehen wir die begehrten Ziehbrunnen und die großen Herden.

Der Himmel wölbt sich weit, wir können ein heranziehendes Gewitter beobachten und die Landschaft ändert ihre Farben. Das Gefühl ist unbeschreiblich.

Viel zu schnell vergehen die Kilometer und wir kommen am Besucherzentrum in Hortobagy an. Hier steht auch die fotogene Neun-Bogen-Brücke.

Die Ausstellung ist noch geschlossen, das Örtchen im Corona-Schlaf. Keine Vorführungen von Reiterspielen, kein dampfender Gulasch-Kessel. Uns macht das nichts aus, wir genießen den Rückweg durch die beeindruckende Landschaft und den Blick bis zum Horizont.

Ein Tipp für euren Ausflug in die Puszta: von Budapest fährt die Bahn direkt durch das Seengebiet von Tiszafüred und die Puszta, wo es verschiedene kleine Bahnhöfe gibt. Dadurch bekommt ihr nicht nur fantastische Ausblicke aufs Umland, sondern auch die Möglichkeit einer ausgedehnten Wanderung von einem zum anderen Bahnhof.

Puszta-Bahn

Für die Planung eurer Rundfahrt hier eine Liste mit Restaurants und Sehenswürdigkeiten:

Hier geht es zu meinem Projekt und zur ersten Tour und hier zum Umbau als Minicamper.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

Schreibe eine Antwort