Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – E – Denkmäler von Oviedo und dem Königreich Asturien

Während des 9. Jahrhunderts war das Christentum auf der iberischen Halbinsel nur noch im kleinen Königreich Asturien vertreten und es wurden dafür Kirchen gebaut, die einen innovativen vorromanischen Baustil ausweisen. In und um die ehemalige Hauptstadt Oviedo stehen die um 850 erbauten Kirchen Santa Maria del Naranco, San Miguel de Lillo, Santa Cristina de Lena, die Kathedrale Camara Santa von Oviedo und San Julian de los Prados (zwischen 791 und 842 erbaut) als repräsentativste Beispiele seit 1985 auf der UNESCO-Welterbeliste. Hier gibt es ein Einführungsvideo. Zu der Gebäudegruppe im Zusammenhang mit den kulturellen Traditionen des Königreichs Asturien gehört ebenfalls die Foncalada, ein herausragendes Beispiel funktionstüchtiger Wasserbaukunst des Spätmittelalters nach römischem Vorbild. Asturiens Denkmäler haben entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der mittelalterlichen Architektur auf der Iberischen Halbinsel ausgeübt.

Die Welterbe-Kirchen von Oviedo zählen nicht zu den erfolgreichsten Stationen auf meiner Tour. Das fängt schon damit an, dass mein Plan, sonntags einfach zentrumsnah zu parken, nicht aufgeht. Auch auf meinen Ausweichplätzen ist heute Markt und ich stelle schließlich Dobby ein Stück außerhalb des Zentrums ab.

Direkt neben meinem Parkplatz führt der Jakobsweg vorbei. Hier treffe ich die auf meiner Tour ersten Pilger mit schweren Rucksäcken und Stöcken und begleite sie bis ins Stadtzentrum.

Von der alten Hauptstadt und dem religiösen Zentrum Oviedo zeugen rund um die vorromanischen Kapellen viele weitere historische Kirchen- und Verwaltungsgebäude, an denen ich auf meiner Runde vorbeikomme.

In der Stadt pulsiert das spanische Leben, auf allen Straßen und Plätzen stehen Stühle und Tische und die Gäste genießen den sonnigen Sonntag.

Das Stadtzentrum ist ein Konglomerat aus alten und modernen Gebäuden. Grünflächen, Springbrunnen und schöne Jugendstilbauten machen es bunt und freundlich und die Stadt gefällt mir zunehmend immer besser.

Auf meiner Suche nach den Denkmälern des Welterbes komme ich zunächst zur Foncalada, die ich ohne ihren Status übersehen hätte. Ein kleines Häuschen mit einem schmalen Wasserauslauf davor, das aber immerhin schon seit über tausend Jahren.

Immer wieder kreuze ich den Jakobsweg, der durch die Stadt führt. Die Kirche San Julián de los Prados steht an einem kleinen Park. Sie ist geschlossen und es gibt keinen Hinweis, ob und wann sie wieder geöffnet sein wird. Schade. (Video)

Die Kathedrale Santa Maria de Bendones ist 5 km entfernt und ich fahre in den Vorort und dort die bisher steilste Abfahrt dieser Tour hinunter. Auch hier stehe ich vor verschlossenen Türen, die Kirche wird gerade rekonstruiert.

Resümee

Auch wenn sich die vorromanischen Kirchen des Oviedo-Welterbes heute meiner Besichtigung entzogen haben, konnte ich dadurch aber eine sehenswerte Stadt mit vielen historischen Gebäuden und einem wunderschönen Zentrum, das von der Architektur der letzten hundert Jahre zeugt, entdecken und fahre deshalb zufrieden mit meinem Besuch auf der Küstenautobahn weiter nach Westen.

Nach 150 km komme ich zu einem herrlichen Standplatz am Meer und beschließe damit meinen interessanten Tag.

Dobbys Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details zum Ausbau meines Minicampers findet ihr hier: https://5-reisende.de/2022/07/29/55-000-km-on-the-road-vom-nordkapp-bis-sizilien-dobby-insights/. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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