Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – TR – Pamukkale und Hierapolis

Die Welterbestätte Pamukkale-Hierapolis verbindet ein Naturerbe der Extraklasse mit einer bedeutenden antiken Stätte und steht seit 1988 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die Sinterterrassen von Pamukkale, auch bekannt als das Baumwollschloss, sind eine einzigartige Landschaft, die durch kalzithaltige Gewässer geformt wurde und aus Mineralwäldern, versteinerten Wasserfällen und terrassierten Becken besteht. Diese natürliche Wunderwelt liegt neben der antiken Stadt Hierapolis, die ursprünglich im 2. Jahrh. v. Chr. von den Attalidenkönigen von Pergamon gegründet und 133 v. Chr. an Rom abgetreten wurde. Hierapolis wurde durch ein Erdbeben im Jahr 60 n. Chr. zerstört. Danach wurde die Stadt wieder aufgebaut und erlebte im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. ihre Blütezeit. Davon zeugen heute die Ruinen von Bädern und Tempeln, das Nymphaeum und das Plutonion, die Nekropole und das große Theater. Mit der Ausbreitung des Christentums und der Gründung Konstantinopels wurde Hierapolis zum Bischofssitz und blieb dadurch ein bedeutendes religiöses Zentrum, bis die Stadt 1334 durch ein Erdbeben vollkommen zerstört wurde. Ein Einführungsvideo gibt es hier.

Am Morgen starten die Ballons zu ihrer Fahrt im Sonnenaufgang über die Sinterterrassen. Dieses Erlebnis ist sicher einmalig, wenngleich auch nicht gerade preiswert. Schön ist es aber auch, vom unteren Teich die bunten Ballons über der weißen Wunderlandschaft aufsteigen zu sehen.

Der Weg nach Hierapolis führt entlang der Sinterterrassen auf den Berg.

Heute ist es diesig und eine ganz besondere Stimmung liegt über den weiß, gelb und blau schimmernden Becken.

Ein Highlight ist das wunderbare Theater von Hierapolis. Von hier aus hat man einen tollen Blick über das große Gelände.

Hinter dem Theater befindet sich das Plutonion mit dem sagenumwobenen Eingang zur Hölle.

Im antiken Spa kann man auch noch heute zwischen römischen Säulen im heißen Wasser relaxen.

Ebenso lohnt ein Besuch im kleinen Museum mit den beeindruckenden Fundstücken.

Die Terrassen haben gerade wenig Wasser, deshalb wird das Quellwasser wechselnd über verschiedene Abschnitte geleitet. Wo es gerade fließt, kann man sich dem Zauber dieses Naturwunders ganz besonders nicht entziehen.

Hier gibt es mein kleines Video.

Natürlich darf am Ende ein Fußbad im fotogensten Bassin des Landes nicht fehlen, dafür ist ein spezieller Abschnitt freigegeben.

Ich war schon mehrfach in Pamukkale, vor einigen Jahren von Belek aus selbst hingefahren (Link) und aktuell mit einer organisierten Rundreise. Jedes Mal habe ich von Neuem gestaunt, entdeckt und genossen. Pamukkale und Hierapolis sind immer wieder und bei jedem Wetter beeindruckend und etwas für die Seele. Die Kombination der antiken Stadt mit ihrem Naturwunder ist einmalig, umwerfend schön und immer wieder eine Reise und einen Besuch wert.

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