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Bulgarien – Sofia und Rila-Kloster für einen Tag

Im Winter am Schwarzen Meer – Zeit für einen Ausflug  zum Wahrzeichen Bulgariens und Weltkulturerbe, dem berühmten Rila-Kloster.

Ein preiswerter Flug ist auf Skyscanner rasch gefunden – für 50€ von Varna früh am Morgen nach Sofia und am Abend zurück (Bulgarien Airlines und WizzAir). Wir buchen noch ein Auto – mit Winterreifen und Vollversicherung etwa 24€ (billiger-mietwagen.de).

Wir landen sehr zeitig, verlassen auf der Schnellstraße die Hauptstadt, langsam geht die Sonne rot über den verschneiten Bergen auf. Bis zum Kloster sind es 120 km, schmale Straßen schlängeln sich durch die Weinanbaugebiete und Dörfer im Winterschlaf.

Dafür sind wir im Kloster fast alleine – die Stille der Kirche, die Farbenfreude der Fassaden und der Glanz der Kuppeln im Sonnenschein vor dem Schnee auf den Bergen – ein absolutes Highlight und meine Empfehlung für die wahrscheinlich ideale Besuchszeit.

Das Kloster und das Museum geben sich streng, keinerlei “weltliche” Informationstafel über Geschichte, Bau, Betrieb gestern und heute – allein der Anblick macht es wett. Leider ist der Turm im Winter geschlossen und trotz höflicher Nachfrage bleibt uns ein Blick von einem der Wandelgänge verwehrt.

Aufwärmen am Kamin im Restaurant um die Ecke, die kalte Luft treibt uns trotz der Sonne zurück ins Tal. Wir wollen den Rest des Tages dem Zentrum von Sofia widmen und die Alexander Newski-Kathedrale besichtigen. Zu unserer großen Verwunderung ist der zentrale Platz fast menschenleer, Parkplätze reichlich verfügbar. Die Kathedrale glänzt im Sonnenschein, umgeben von Parks und Bergen. Hier erhält man auch interessante Informationen zum Bauwerk. Ich persönlich finde sie von außen wesentlich beeindruckender als im sehr düsteren Inneren.

Ein  Zufallsfund gleich nebenan, der unbedingt als “must see” genannt werden sollte – die Sofienkirche “Sweta Sofia”, die Namensgeberin und zweitälteste Kirche Sofias. Durch ihre wechselvolle Geschichte und Nutzung wirkt sie mit den roten Ziegelwänden und teilweise ganz modernen Ikonenbildern eher weltlich denn als Kirche. Besonders beeindruckend ist ein Gang in die archäologische Ausstellung unter der Kirche. ( Am Montag  leider geschlossen – man kann durch einige Glasscheiben im Boden bzw. durch einen Pavillon vor der Kirche einen kleinen Einblick gewinnen). Für mehr Ideen in Sofia: Tripadvisor.

Es wird dunkel, schnell durch den Berufsverkehr zum Flughafen zurück – wir haben schöne Dinge gesehen, der Rest wird wohl noch viele Jahre brauchen, bis er den Stand der anderen europäischen Hauptstadt erreicht.

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