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Island – 4×4 ins Hochland

Askja

Wer auf seiner Fahrt auf der Ringstraße am Abzweig zur Askja gestanden hat, den lässt der Wunsch nicht los,  selbst einmal über die Wüste der Geächteten zum heiligen Berg Herdubreid und bis zum Vulkansee  der Askja zu fahren. Wenn man dann den dazu notwendigen Geländewagen hat, steht natürlich weiteren Abenteuern nichts im Wege – eine der Hochlandquerungen oder selbst nach Landmannalaugar zu fahren sind unvergessliche Erlebnisse.

Wissenswertes über Land und Leute

Allgemeines und Spezielles haben wir in unseren anderen Island-Blogs berichtet. Hier geht es um’s Hochland:

Die Hochlandpiste F88 führt durch die Ódáðahraun (Missetäterwüste), um die sich viele Geschichten ranken, zur  Askja mit dem Einsturzkrater des großen Ausbruchs des Dyngjufjöll von 1875. Der Kratersee Öskjuvatn ist mit 220 m der tiefste See Islands. Der Herðubreið, der König der Berge, liegt am Wege und  ist ein lange erloschener Tafelvulkan (1682 m hoch) und gilt als Sitz der isländischen Götter.  Die Sprengisandur– und die Kjölur-Hochlandpisten verbinden die Ringstraße im Norden mit dem Süden und halten für die Geländewagenfahrer atemberaubende Strecken, Panoramablicke und interessante Stopps am Wegesrand bereit. Landmannalaugar mit seinen farbigen Bergen ist bei jeder Reise einen Ausflug wert.

Anreise und Übernachtung:

Das Wichtigste steht in  unseren anderen Island-Blogs. Für das Hochland benötigt ihr einen Geländewagen, mit dem man auch ins Hochland fahren darf (F-Straßen – unbedingt vorher klären!). Ein SUV kostet in der Hochsaison ab 90 bis 100€ pro Tag (billiger-mietwagen.de). Eine Übersicht über die aktuelle Befahrbarkeit der Pisten/ Furten im Hochland erhaltet ihr hier. Für die Hochland-Strecken und Highlights am Wege solltet ihr eine Woche einplanen. Alle anderen Ziele sind mit einem normalem PKW  erfahrbar. Eine Alternative, ins Hochland zu kommen,  sind die Hochland-Busse, sie fahren die F-Straßen und stoppen an den wichtigsten Punkten – auch hierfür gibt es den Island-Buspass. Auch verschiedene Unterkünfte im Hochland, wie z.B. die Volcano Huts Þórsmörk oder das Highland Center Hrauneyjar, könnt ihr über booking.com finden und buchen.

Begleitet uns eine Sommerwoche lang um die Insel, nach Landmannalaugar, zum Krafla, zur Askja und über die Kjölur-Piste zurück.

Unsere Tour beginnt in Reykjavik und führt über Þingvellir nach Landmannalaugar. Auf der  F208  kommen wir am beeindruckenden Kratersee Ljótipollur vorbei. Selbst bei schlechtem Wetter sind die Farben der Berge faszinierend.

Auf der südlichen Ringstraße geht es vorbei am Seljandsvoss und den Vogelklippen von Vik ins Gletschergebiet.

Der nächste Stopp ist an den Gletscherzungen und an der Eislagune Jörkulsarlon. Bei Flut kommen die Robben vom Meer in den Gletschersee geschwommen.  Eine Fahrt mit dem Amphibienboot und der Stopp auf dem Gletschersee  ist ein echtes Erlebnis. Vergesst nicht, dem schwarzen Eisstrand einen Besuch abzustatten.

Wir fahren an der Ostküste nach Norden – besuchen den Detifoss und das Krafla-Gebiet. Wenn es im Süden regnet, liegt der Myvatn oft im Sonnenschein. Vorbei am Godafoss kommen wir nach  Akureyri. Hier am Fjord, wo die Luxusliner ankern, scheint die Luft noch klarer zu sein.

Endlich stehen wir am Beginn der F88, die Aufregung steigt und die nächsten Stunden der einsamen Fahrt über die Lava-Wüste bleiben tief  in der Erinnerung. Ehrfürchtig umrundet die Piste den Herdubreid, später beginnt die Wanderung zum Kratersee. Die F910 führt über tosende Flüsse und durch tiefe Aschefelder zurück zum Hochland-Camp.

Wieder in den Süden gelangen wir über die F35, die am Gulfoss endet. Wir passieren große Seen,  genießen den Weitblick über die unwirklich anmutende Mondlandschaft bis zu den Gletschern am Horizont. Auf halber Strecke hält die Kjölur ein Highlight bereit – das Geothermalgebiet Hveravellir mit dem für mich beeindruckendsten heißen Pool Islands.

Ja, worauf wartet ihr noch – euer nächstes Abenteuer ist nur wenige Flugstunden entfernt!

Gulfoss

Mehr Informationen gefällig? Hier findet ihr unsere Tagebücher,  den Lonely Planet und die Hochland-Karte. Ein paar schöne Eindrücke vermittelt dieser Film.

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