Rezepte

Äpfel von Nachbars Feldrain

Sieht es bei euch auch so aus? Es ist einfach zu schade, sie hängen zu lassen, aber mehr als essen kann man ja auch nicht. Ich als  DDR-Kind kann  mit den Schätzen vom Feldrand umgehen – lasst sie uns also gemeinsam konservieren.

Hier kommen meine alten Rezepte:

Omis Apfelkuchen

Menge für eine runde Springform, geht schnell und schmeckt warm und auch am nächsten Tag

  • Rührteig aus 250 g Mehl, 200 g Zucker, 2 Eiern, 125 g Backmargarine und 1/2 Päckchen Backpulver
  • nach Geschmack Rosinen, gestiftete Mandeln und Orangeat dazugeben
  • in der Springform verteilen und mit Äpfelachteln kreisförmig belegen, leicht in den Teig drücken
  • 25- 30 min bei Mittelhitze goldbraun backen
  • auf den heißen Kuchen Butterflöckchen und ein wenig Zimt streuen

getrocknete Apfelringe

  • Kerngehäuse mit einem Apfelstecher entfernen
  • Äpfel in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden
  • auf Bleche mit Backpapier legen (oder auf Hölzer oder Fäden fädeln, die quer in den Ofen passen)
  • mit etwas Zimt bestreuen
  • bei 80 Grad und leicht geöffneter Ofentür ca. 4 Stunden trocknen
  • abkühlen lassen und in luftdichte Gläser füllen

★Tipp: in Stückchen geschnitten zum Teig gegeben, schmecken die Rusks ganz besonders lecker!

Apfelwein – gerade angesetzt und noch keine Garantie für Erfolg – als aktuelle Anregung für euch gedacht

Warum eigentlich nicht? Ich fühle mich an meine Studentenzeit erinnert. Meine Weinballons sind leider einem unserer  vielen Umzüge zum Opfer gefallen, aber im Keller stehen ja zum Glück die kleineren Ballons, die wir mal zum Quellwasser holen gekauft hatten.  Fehlt ein Entsafter – den beschaffen wir kurzerhand für ein Taschengeld über ebay Kleinanzeigen. Ich ziehe mit Fabian los, Äpfel ernten, dann stehen wir in der Küche und pressen Saft. Die Apfelringe sind gemeinsam mit dem Pflaumenmus im Backofen  und erfüllen die Küche mit leckerem Herbstduft.  Aus einem Einkaufskorb Äpfel pressen wir 8 Liter Saft, genug für zwei 5-Liter-Ballons. Eigentlich bringen die Äpfel genug Flughefe mit, um von sich aus zu gären (Rezept). Die Gummistopfen sind nicht zu finden, wir bohren kurzerhand Sektkorken durch. Ich will aber sicher gehen und fahre in unseren kleinen Baumarkt – und siehe da, ich bekomme alles, was des Kelterers Herz begehrt (und sogar sehr preisgünstig), verschiedenste Hefe, Nährsalz, Schwefel, Stopfen jeder Größe und es gibt eine reiche Auswahl an Ballons. Aus nostalgischen Gründen leiste ich mir noch Gärröhrchen aus Glas und freue mich über das erste Blubbern, das ich nach zwei Stunden sehen kann. Wie es weiter geht  – ich halte euch auf dem Laufenden! Und weil der Start so gut funktioniert hat, wagen wir uns als nächstes an Cider (die Brauanleitung gibt es hier). Ich pasteurisiere der Apfelsaft bei 75 Grad und nehme zusätzlich Kaliumpyrosulfit (Schwefelpulver). Nach dem Abkühlen kommt Hefe der Sorte Steinberg dazu. Wir sind gespannt 🙂

Mein alter Jugend- und Studienfreund Rolf, der damals schon die besten Tipps und Tricks auf Lager hatte, hat für mich in seinen Schätzen gegraben und mir einen Original-Ormig-Abzug aus den 80’er Jahren zukommen lassen, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Lieben Dank! Hier gibts die Rolfs Rezepte zum >Download< .   (Ich habe mir schon den Met für meinen nächsten Versuch ausgesucht.) Eine Übersicht über die aktuellen Hefen und weitere Tipps findet ihr hier. Inzwischen wollen alle Apfelringe und  Buttermilch-Rusks mit getrockneten Äpfeln haben, da gehe ich die Angelegenheit effizient an – schneide die Äpfel mit der Brotmaschine und habe aus dem Baumarkt Pflanzstäbe aus Bambus beschafft – so bekomme ich auf einmal Ringe aus 50 Äpfeln in den Backofen.

 

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