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Australien – zu den faszinierendsten Plätzen an der Westküste und im Outback

Der rote Kontinent “down under” ist in jeder Hinsicht beeindruckend: riesig und abenteuerlich, heiß und trocken, unwirtlich und giftig – und beherbergt gleichzeitig einige der schönsten und friedlichsten Orte der Welt. Ich hatte das Glück, dass Florian einige Jahre dort studiert und gearbeitet hat, deshalb konnten wir mit seinem Jeep und Zelten die Westküste von Perth bis Purnululu erkunden und ins Outback zum Uluru fahren.

Kostenfaktor:   €  €  €  €  €

Erlebnisfaktor: 😎 😎 😎 😎 😎

Zurest hatte ich Neuseeland  – dort ist alles nett und ungefährlich – wie anders ist doch Australien – wo die giftigsten Tiere leben und die Natur dich nicht mag, dich aber mit ihren unglaublichen Farben und Schönheiten fasziniert und wo auch nach vielen Reisen mein schönster Platz auf den Welt ist – begleitet uns und seht selbst:

Anreise und Übernachtung:

Der Flug ist lang und dementsprechend preisintensiv. Hier hilft rechtzeitiges checken der Preise und der für euch möglichen Urlaubszeiten Geld sparen. Australien ist riesig, zwischen den einzelnen Nationalparks liegen in der Regel 500 km – ihr müsst also mobil sein. Mietwagen findet ihr in allen Preiskategorien hier, Unterkünfte an allen Orten hier. Am besten ist natürlich ein Jeep, aber für Fahrten in einigen Nationalparks und ins Outback solltet ihr auch Offroad-Erfahrung mitbringen! Man kann an den schönsten Orten campen und so alles hautnah erleben. Eine Übersicht über die verschiedenen Camper findet ihr hier (ab etwa 300€ für 2 Wochen). Ich hatte meine Zeltausrüstung von Husky mit im Fluggepäck, da war nur noch ein Kocher zu beschaffen. An vielen Orten findet ihr gut ausgestattete Picknickplätze und ein Barbeque mit Gas gehört dort zum Standard. Es lohnt sich zur Vorbereitung des Trips wie immer, vom ADAC das Tourenset mit Karte und Länderinformationen zu holen. Wollt ihr nur Stippvisiten in verschiedene Landesteile machen, bietet sich eine Rundreise mit Zwischen-Flügen an. Eine interessante Alternative für Leute mit mehr Zeit ist die Bahn, hier gibt es Details, u.a. zum legendären The Ghan . Eine preiswerte Alternative, um die riesigen Strecken durchs Land zurückzulegen, sind Zugpässe für die verschiedenen Regionen (ab 200€ für 2 Wochen). Eine gute Übersicht über alle Möglichkeiten und Preise findet ihr hier . Auch ein Blick auf die Greyhound-Buslinienseite lohnt sich – es gibt interessante Buspässe für verschiedenen Zeitspannen/ Entfernungen oder Routen (z.B. ab eine Woche für 158€ bis ein ganzes Jahr für 950€). Die vielen beeindruckenden Nationalparks sind gut geschützt und gepflegt, dementsprechend kosten sie Eintritt – wollt ihr mehrere besuchen, lohnt sich ein Pass für die Region- der gilt dann jeweils für das ganze Fahrzeug, egal, wieviele Leute mitfahren. Campen ist auf vorgegebenen Plätzen erlaubt, man benötigt eine Genehmigung). Ansonsten ist Australien teuer – am besten fährt man, sich selbst zu versorgen – die großen und bestens bestückten Supermärkte haben alles, was man unterwegs braucht.

Es ist mir schwergefallen, das Titelbild auszuwählen, so viele wären es wert gewesen (viele Fotos stammen von Florian und Laura!) – deshalb fange ich jetzt einfach an, euch nacheinander alle die faszinierenden Plätze vorzustellen, die ich sehen und erleben durfte:

An der Westküste ist es relativ egal, ob ihr im Sommer oder Winter anreist – in Perth scheint immer die Sonne. Und dementsprechend gutgelaunt, blank geputzt, gläsern glänzend und freundlich präsentiert sich diese wundervolle Stadt. Habt ihr etwas Zeit, dann besucht unbedingt den botanischen Garten!

Ein echtes Highlight etwa 250 km nördlich von Perth sind die Pinnacles – die gelben bis 4 m hohen Sandsteinsäulen im Nambung-Nationalpark. Zwischen dem Highway und dem Meer sind die Quindalup-Wanderdünen ein weiterer Hingucker.

Fahrt ihr weiter nach Norden, über den Indian Ocean- und den North-West-Coast-Highway, seht ihr die windgebeugten Eukalytusbäume von Greenough. Später sind die roten Steilküsten von Kalbarri zu bewundern. Beeindruckend ist auch der pinke Salzsee. (ca. 400 km ab Nambung)

Der Kalbarri-Nationalpark ist bekannt für seine vielen blühenden Pflanzen, die bunten Sandsteinformationen, die tiefen Canyons und natürlich seine tierischen Bewohner:

Der schönste Platz an der Westküste und für mich der schönste Ort auf der Welt ist Shark Bay (seit 1991 UNESCO-Welterbe)! Hier solltet ihr unbedingt einige Tage verbringen. Wir hatten das Glück, zunächst mit dem eigenen Jeep bis zur Westspitze Australiens (Steep Point) fahren und dort campen zu dürfen (Sondergenehmigung erforderlich).

Shark Bay liegt etwa 800 km von Perth entfernt und die Halbinsel selbst ist 120 km lang. Im Hamelin Pool Marine Nature Reserve leben die Stomatolithen, die älteste Lebensform der Erde. Die weiße Shell Beach besteht aus Millionen kleiner Muscheln. Vom Eagle Bluff könnt ihr die Haie schwimmen sehen. Die berühmten Delfine, die täglich ans Ufer kommen, leben in Monkey Mia. An der Spitze der Halbinsel liegt der faszinierende Francois Peron Nationalpark .

Australien ist ein Bergbau-Land. In Kalgoorlie (etwa 500 km von Perth entfernt) – einer Stadt wie im Wilden Westen voller Goldgräber- und Trucker-Idylle – kann man eine der größten Goldminen der Welt besichtigen.

Etwa 1500 km nördlich von Perth liegt der große  Karijini-Nationalpark. Hier könnt ihr uralte geologische Formationen mit einer spektakulären Kulisse erleben – die Hochplateaus werden von Flüssen durchschnitten, die bis 100 m tiefe Schluchten und Bassins bilden.

Bevor wir ganz in den Norden nach Kimberley kommen, lasst mich euch noch einige Impressionen von unterwegs, unseren Stopps und Camps geben:

Der Purnululu Nationalpark liegt etwa 3000 km von Perth entfernt. Die bienen-wabenförmigen Sandsteinformationen sind faszinierend und besonders farbenprächtig bei Sonnenaufgang. Der Park beheimatet daneben einzigartige Pflanzen und viele Vogelarten.

Das Highlight und ein ganz außergewöhnliches Erlebnis ist eine Fahrt durch 1000 km Outback bis zum Uluru, den heiligen Berg der Ureinwohner, der Aboriginies. Für diese Fahrt benötigt man unbedingt Offroad-Erfahrung und die Ausrüstung für hunderte Meilen alleine unterwegs. In Yulara könnt ihr einiges über die Aborigines erfahren und schöne Handarbeiten mitbringen. Den Uluru bei Sonnenaufgang zu sehen ist ein grandioses Schauspiel. Der Berg steht majestätisch in der Landschaft und strahlt eine sagenhafte Würde aus, deren Zauber man sich nicht entziehen kann. Ein wunderbares Erlebnis ist auch eine Wanderung durch das Valley of the Winds zwischen der benachbarten roten Felsgruppe, den Olgas (Kata Tjuṯa).

Ich habe nur einen kleinen Teil des Kontinents gesehen, aber der war umwerfend – bald habe ich die Zeit, dann muss ich aber sehen, ob das Geld reichen wird 🙂 Lust auf mehr: Bald gibt es hier meine ganz persönlichen Reisetagebücher über unsere Aufenthalte in Down Under.

Francois Peron Nationalpark

Hier ist unser ganz persönliches Reisetagebuch – mit der Kindle-App auf jedem Gerät lesbar.

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