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Frühling vor der Haustür – Museumsnacht, Fahrradfest & Co.

Franckesche Stiftungen im bunten Licht

Es wird Frühling und die Städte locken mit vielen Events auf Entdeckertour. Wir sind seit Jahren Fans der Museumsnächte. Für einen kleinen Obolus bekommt man nicht nur den Eintritt in die Museen und freie Fahrt mit den Öffentlichen und den Sonderlinien, sondern liebevolle, ideenreiche und hochkarätige Führungen, Vorträge und Zeit zum alleine Entdecken der besonderen Themen in den mitwirkenden Häusern. Und ganz nebenbei – es ist ein Anreiz, mit der Familie oder einfach vielen Gleichgesinnten und Neugierigen gemeinsam eine erste Frühlingsnacht lang auf besondere Weise unterwegs zu sein.

Wir haben uns umgeschaut in Düsseldorf und Halle – hier kommen unsere Eindrücke des letzten Jahres und ein Update zur Karl-Lagerfeld-Retrospektive in Halle – als kleine Anregung für eure Planung und unsere Vorfreude:

Als Neu-Düsseldorferin bot sich die Nacht der Museen in Düsseldorf für einen Überblick an . Der Eintritt kostete 14€, enthalten waren dabei auch sämtliche Bahnfahrten auch mit Sonder-Linien und zum ersten Mal konnten auch Leihräder kostenlos genutzt werden. Neben den großen bekannten Museen, wie dem Schifffahrtsmuseum, K21 und Kunstpalast, öffneten auch zahlreiche Künstler ihre Ateliers und als besonderer Gag konnte selbst beim Abriss eines Teils des das Wim-Wenders-Gymnasiums selbst mit Hand angelegt werden. Das Programmheft platze förmlich aus allen Nähten und die Wahl der einzelnen Stopps fiel schwer. Ich entschied mich, zunächst im Historischen Straßenbahndepot am Steinberg zu beginnen. Hier gab es Bahnen aus verschiedenen Zeiten zu betrachten und besteigen, untermalt mit Klaviermusik und einer Bildergalerie.

Dann ging es weiter durch die Stadt, viel zu Fuß, um links und rechts zu gucken. Vor vielen Ateliers gab es lange Schlangen und da ich keinen besonderen Plan hatte, ließ ich mich treiben und landete am Wim-Wenders-Gymnasium. Der Abschnitt, welcher abgerissen werden sollte, wurde von zahlreichen Künstlern als Atelier genutzt und konnte besichtigt werden.

Anschließend lockte das Schloss Benrath mit einem Vortrag über Fledermäuse und anschließendem Rundgang, um selbige zu entdecken. Zuerst ein kurzer Rundgang durch das Naturkundemuseum, dann ein spannend gemachter Vortrag mit Reiseberichten und schließlich auf “Fledermausjagd” mit dem Fledermausdetektor. Das hat mich besonders beeindruckt, wie viele der niedlichen Tiere nachts über den See schießen und die Insekten fangen.

Schlussendlich und bevor 02.00 Uhr die Türen wieder geschlossen wurden, ging es noch ins K21 die Ausstellung “Ye olde Food” von Ed Atkins durchstreifen und einen Tanz auf dem Drahtseil wagen. Tomás Saraceno hat hier eine Installation mit dem Namen “in orbit” angebracht, die Jung und Alt in 25 Metern Höhe wandeln lässt.

Das war nur ein kleiner Ausschnitt, der allerdings viel Lust auf mehr macht und mich dem 04. April 2020 entgegen fiebern lässt. Schließlich öffnen sicher wieder einige Ateliers und Sammlungen ihre Tore, die sonst so nicht zu sehen sind.

Die gemeinsame Museumsnacht in Halle-Leipzig gibt es seit 11 Jahren. Immer ein Anreiz für die Leipziger, mal die Nachbarstadt zu besuchen – die S-Bahn-Fahrt ist im Ticket (10€ für Erwachsene) mit drin. Leider hat es durchgängig geregnet und deshalb viele zu Hause gehalten. Wir haben passende Kleidung gewählt und dadurch genießen können, statt des gewohnten Andrangs diesmal überall freien Blick zu haben oder vorn dran zu sein. Hier kommen einige unserer besten Eindrücke:

Eröffnung und Sonderausstellung moderner Kunst im Museum Moritzburg:

Händelhaus – Sonderausstellung “Ladies First”:

Glockenspiel auf dem Roten Turm und Illumination in den Franckeschen Stiftungen:

Abschluss mit nächtlichen Feuer auf der Oberburg Giebichenstein:

Die nächste gemeinsame Museumsnacht von Halle und Leipzig findet am 9. Mai 2020 statt – vielleicht sehen wir uns!

Update – Karl-Lagerfeld-Fotoausstellung in Halle (8. März bis 23. August 2020)

Karl Lagerfeld war ein begnadeter Fotograf – einen kleinen Einblick in sein Schaffen gibt die vielseitige Ausstellung im Kunstmuseum Moritzburg in Halle (seit 8. März 2020). Der Künstler hatte noch zu Lebzeiten diese Präsentation mit konzipiert – nach Halle ist sie gekommen wegen seiner Liebe zu den Werken Lyonel Feiningers. Hier einige Schnappschüsse – ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle!

Soweit die Kultur – auch sportliche Events locken zum Start in die Saison – zum Teil sind sie in den Stadtparks kostenlos…… oder aber professionell organisiert und garantieren ebenfalls für einen kleinen Teilnehmerbeitrag einen ganzen Tag Spaß, Bewegung und neue Anregungen für Touren durch die Nachbarschaft. In Leipzig gibt es z.B. das LVZ-Fahrradfest, in Düsseldorf die Rollnacht, die sogar in regelmäßigen Abständen stattfindet. Außerdem organisiert Düsseldorf das Programm: Sport im Park. Nach einem festen Stundenplan finden in den zahlreichen Parks verschiedenste Kurse wie Zumba, Funktionales Training, Yoga oder Tanzfitness statt und jung und alt trifft sich, um gemeinsam aktiv zu sein. Das beste: völlig kostenlos.

In diesem Sinne wünschen wir euch viele Erlebnisse in euren Städten und einen guten Start in den Frühling!

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