Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – HU – Königssitze in Esztergom und Visegrád (UNESCO-Tentativliste)

Auf unserer Rückfahrt von Budapest nach Norden ist unser Ziel die nächste Welterbe-Großstadt – Wien. Unterwegs begleiten wir die Donau und besichtigen einige Orte, die uns der ADAC empfiehlt.

Zwei unserer Ziele, die gemeinsam mit dem ehemaligen königlichen Wald im Pilisgebirge seit 2017 auf der UNESCO-Welterbe-Vorschlagsliste stehen, sind die alten Königssitze in Esztergom und Visegrád.

Im Pilis-Gebiet liegen die wichtigsten Städte des mittelalterlichen Ungarn: Esztergom, der früheste königliche Sitz (bis 1249) und Visegrád, Königssitz von 1323 bis 1410 und auch Buda, die Hauptstadt des Landes ab dem 15. Jahrhundert sowie Székesfehérvár, die Stadt des Heiligen Stephanus und die Krönungsstadt und Grabstätte der ungarischen Könige. Das Gebiet ist als historische Landschaft ein einzigartig erhaltenes Beispiel für die typische Nutzung eines im Mittelalter errichteten Komplexes von Kronländern und Wäldern, deren Hauptzweck darin bestand, den königlichen Hof mit Wild zu versorgen und den Mitgliedern des königlichen Hofes die Möglichkeit zu geben, in ihren Wäldern persönlich zu jagen. All dies wirkte sich auf das Siedlungsnetz des Gebiets aus.

Szentendre

Zunächst fahren wir von Budapest an der Donau nach Norden. Unser erstes Ziel ist der kleine Künstlerort Szentendre, normalerweise ein Touristenmagnet. Auch wenn es heute wegen des Wochenmarktes recht quirlig zugeht, können wir, nachdem wir einen Platz für Dobby ergattert haben, den Bummel durch die mittelalterlichen Gässchen und den Blick auf die bunten Barockfassaden sehr ungestört genießen. Auch der malerische Donauradweg zieht sich leer am Ufer entlang, aber die bunte Dekoration auf den Plätzen und in den Gassen und die Restaurants, Cafés und Weinstuben lassen erahnen, was hier in der normalen Saison los ist. Mit einem Marzipaneis auf der Hand geht es weiter.

Visegrád

Unser zweites Ziel ist Visegrád. Wir fahren auf den Berg mit seiner malerischen Burgruine*. Die ist am besten von Zsitvay-Aussichtsturm zu sehen, ein nach historischen Vorbild vom Wandererverein geschaffener Ausblick auf die Umgebung und das Donauknie. Wir unternehmen vom Parkplatz den Aufstieg und kehren danach im hübschen Panoramarestaurant ein, dessen Preise mit der Tatsache aussöhnen, dass hier oben alles sehr touristisch angelegt ist und an jeder Stelle erst einmal kassiert wird.

Esztergom

Am Nachmittag kommen wir schließlich nach Esztergom mit seiner alten Königsburg und der großen klassizistischen Basilika – der größten Ungarns und zugleich Krönungskathedrale. Sie ist schon von weitem sichtbar und dominiert die Umgebung. Der Parkplatz ist leer, wir gehen um das riesige Gebäude und treten ein. Hier ist alles riesig, wuchtig, geradlinig und leer und auch wenn Franz Liszt extra eine Messe komponiert hat, kann uns die gesamte Basilika so gar nicht beeindrucken. Gleichermaßen die Königsburg – Estergom war einst die Hauptstadt Ungarns. Der Boticelli in der Burgkapelle ist z.Z. nicht zugänglich und auch wenn die Burg auf der UNESCO-Tentativliste steht, verlassen wir den Ort recht schnell – gerade noch rechtzeitig, um durch Stau und Baustellen noch bei Einbruch der Dunkelheit in Wien anzukommen.

Auf unserer Durchreise haben wir uns einen kurzen Überblick verschaffen können, was es hier unter besseren Umständen zu sehen gibt. Sicher liegt auch hier vieles vom Wert für das Welterbe in der historischen Bedeutung und will mit Zeit erkundet werden, deshalb sind die Orte nicht nur auf der UNESCO-Vorschlags-, sondern bleiben auch auf unserer persönlichen Vormerk-Liste.

Hier noch wie gewohnt die Karten:

Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper.

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