Reisen+Ausflüge

Safari vor der Haustür – Exoten in der Homezone

So einen richtigen Urlaub gibt es ja gerade noch nicht, dann nutzen wir eben die freie Zeit für Erkundungen auf heimatlichen Pfaden.

Laura hat in den Düsseldorfer Parks und auf der Kö Papageien beobachtet, Linda in Halle an der Saale Nutrias und ich habe die Flamingos im Münsterland und die Lavendelfelder in NRW besucht.

Kommt also mit und begleitet uns auf Entdeckungsreise um die Ecke.

Großstadt-Papageien

Ausgebüchst oder freigelassen – seit mehreren Generationen leben einige Hundert Halsbandsittiche und Gelbkopfamazonen schon fast heimisch in Kolonien in und um Köln und Düsseldorf. Sie bevölkern nicht nur die Parks, sondern auch die Bäume der Innenstadtalleen. Wenn sie am Abend lärmend zu ihren Schlafplätzen zurückkehren, kommt man sich vor wie im Zoo. (mehr darüber hier)

Moor-Flamingos

Wir unternehmen einen Frühlingsausflug an die holländische Grenze ins Zwillbrocker Venn. Hier befindet sich seit den 1980er Jahren die nördlichste Flamingo-Brutkolonie Europas. Die imposanten rosa Vögel teilen sich den Moor-See mit laut schreienenden Lachmöwen. Wir umwandern das Moor auf einem interessant beschilderten Pfad, kommen an einem historischen Grenzstein vorbei und trinken in Holland einen Koffie to go. Das kleine Naturschutzgebiet liegt versteckt am Dorfrand, ist gut besucht, aber nicht überlaufen und deshalb unser absoluter Ausflugstipp – hier gibt es auch schöne Radwege. Neben den Wasservögeln gibt es am Wegesrand Moorschnucken und diese imposanten Zotteltiere zu beobachten.

Saale-Nutrias

Für echte Hallenser wird es kein Neuigkeit sein, dass sich zwischen Enten, Schwänen und Haubentauchern auch Nutrias sich am Saaleufer blicken lassen. Die ursprünglich südamerikanischen Biberratten wurden nach der Wende von Züchtern ausgesetzt und haben sich an das herbere Klima gewöhnt. Zur Zeit findet man sie besonders am Saaleufer an der Würfelwiese oder auf der Rabeninsel – da sind sie sogar so zutraulich, dass man sie mit Möhren oder Kartoffeln füttern kann! Warum die wachsende Population aber nicht nur Grund zur Freude ist, wird in diesem Artikel gut erklärt. Weitere gemeinhin als Wildtiere bekannte Stadtbewohner sind hier beschrieben.

Teutoburger-Wald-Lavendel

Nicht nur fremdländische Tiere gibt es zu entdecken, sondern auch Pflanzen aus anderen Kontinenten oder Klimazonen sind bei uns heimisch geworden. Bei unserem Besuch in der Zeche Zollverein in Essen hatten wir im Rahmen unserer Führung von einer ganze Reihe Neophyten entlang des Naturpfades gehört. Auf unserer Tour nach Sachsen fahren wir durch den Teutoburger Wald zu den Lavendelfeldern bei Detmold. Blüten sieht man so zeitig im Jahr noch nicht, aber Hut ab vor diesem Projekt in unseren Breiten. Sogar eine Öl-Destille gibt es hier, das erinnert uns an unseren Besuch in Tihany. Einmal in Detmold, statten wir natürlich gleich noch dem Herrmannsdenkmal einen Besuch ab – ein Muss für alle Fans der Mara-Romane.

Update-Pläne

Die Ruhrpott-Schwäne habe ich bisher vergeblich gesucht und werde deshalb noch einmal an den Baldeneysee fahren. Auch ein Besuch bei den Wildpferden, den Mammutbäumen und bei den Wisenten steht auf dem Plan.

Von meinen weiteren Unternehmungen werde ich an dieser Stelle berichten.

Viele meiner Anregungen habe ich im WDR-Programm gehört, 111 davon sind ganz aktuell zusammengestellt in diesem Buch.

In diesem Artikel werden noch mehr Beobachtungsmöglichkeiten exotischer Tiere in ganz Deutschland vorgestellt.

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