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Mit dem Minicamper unterwegs – 5 – startklar für die große Reise

Meine Tipps und Fazit nach 100.000 km

Du hast es geschafft, dein ausgebautes Auto steht vor der Tür. Vielleicht hast du dabei einige meiner Ideen nutzen können. Alle Klamotten, Schuhe, Zahnbürste, Regenjacke und Sonnencreme bis hin zur Reiseapotheke sind verstaut. Nur noch Kaffee, Milch, Brot, Belag und einige schnelle Gerichte, dann kann es losgehen.

Wenn du ein Wochenende mit Freunden z.B. auf einem Campingplatz verbringen möchtest, dann gehören sicher auch die Grillzutaten zur Grundausstattung.

Ist man wie ich alleine unterwegs, ist ein gut eingerichteter Minicamper einfach ideal und kostengünstig.

Zu zweit im ausgebauten Alltagsauto zu reisen ist unterhaltsamer und schöner für die Fahrzeit, etwas sicherer, erfordert aber am Ort Kompromissbereitschaft.

Geht es auf große Tour, ist aus meiner Erfahrung trotz aller möglichen Spontanität eine gute Vorbereitung vonnöten. Ich kann auf 100.000 km und viele Monate on the road zurückblicken und weiß, wovon ich schreibe.

Zur Planung der Route gehören auf jeden Fall die von Land zu Land sehr unterschiedlichen Maut- und Versicherungsregeln. Alles, was man darüber wissen muss, gute Übersichten, Karten und Links findet ihr auf der entsprechenden Seite des ADAC.

In den Ländern außerhalb der EU-Reiseflat benötigt man entweder eine Karte, ein Navi oder eine Sim-Karte des entsprechenden Landes.

Einen analogen Autoatlas bei sich zu führen ist auch deshalb eine sehr gute Idee, weil dort die landschaftlich reizvollen Strecken oder auch die sehenswerten Orte hervorgehoben eingezeichnet sind.

Auch die Suche nach einem geeigneten, schönen und möglichst kostenlosen Übernachtungsplatz sollte man nicht bis zum Abend aufschieben.

Ich nutze die App park4night und bin damit bisher sehr gut gefahren, weil an den dort verzeichneten Standorten das Übernachten gestattet ist und die Usergemeinschaft die Plätze recht gut beschreibt und auch aktuell bewertet.

In der App findet man auch Stellen, um Trinkwasser nachzutanken. Mit dem Minicamper kann man natürlich an wesentlich mehr Orten parken als mit einem Womo, trotzdem fühle ich mich auf diesen Plätzen nicht unerwünscht und sicher.

Selbst ein noch so pfiffig ausgebautes Alltagsauto ersetzt kein Wohnmobil, das merkt man spätestens beim Thema Hygiene und Toilette. Auch das lässt sich lösen, wenn man sich im Voraus Gedanken dazu macht. Klappbare Waschschüsseln und biologisch abbaubare Seifen sind das eine, ein Platz – durch eine Plane blickgeschützt oder noch besser im Auto drin zum umziehen und waschen das andere. Gleiches trifft auf die Not-Toilette zu, es reicht im Prinzip hierfür ein Modell zum zusammenfalten und ein gut verschließbarer kleiner Mülleimer und dazu natürlich der Platz, sie auch benutzen zu können. Ein schöner Luxus ist eine eigene Dusche, die sich nebst einem Vorhang außen am Auto anbringen lässt. Meine Einrichtung ist so konzipiert, dass ich all diesen Komfort sowie ausreichend Bewegungsraum im Inneren habe und so auch bei schlechtestem Wetter oder mitten in der Großstadt gut darin leben kann.

Mit etwas Reise-Erfahrung und Länderkenntnis wird man Strand- und Rastplatzduschen finden und wissen, in welchem Land an Autobahnen oder auch den Fernstraßen Parkplätze mit Toiletten sind.

Einige Gemeinden habe Stellplätze für ihre Womo-Besucher eingerichtet, auf denen man sehr ruhig übernachten kann und frisches Wasser bekommt.

Wie bereitet man sein Essen zu, wenn es draußen stürmt und gewittert? Selbst im Süden ist nicht immer eitel Sonnenschein.

Wenn ich nach den Erlebnissen des Tages auf meinem Platz ankomme, koche ich zwar oft keine großen Menüs mehr, aber meinen Tag starte ich unbedingt mit einem guten Kaffee und selbst gebackenen Rusks, die für unterwegs einfach ideal sind.

Ich bin nach meinen Fahrten zum Nordkapp, bis Sizilien oder Lissabon, durchs Baltikum und schließlich über den Balkan bis nach Griechenland des Lebens unterwegs noch lange nicht müde. Immer, wenn ich zu einer neuen Tour starte, bin ich aufgeregt und sehr gespannt auf die unbekannten Länder, ihre Landschaften und Kultur. Und wenn es nur auf einen Wochenendtrip geht, freue ich mich auf die Menschen, die ich dort treffen werde oder die gemeinsamen Unternehmungen.

Mit meinem Erkundungsmobil habe ich nun fast alle Orte meines Welterbeprojektes besucht und dabei die Freiheit genossen, in meinem Tempo unterwegs zu sein und dort, wo es mir gefällt, zu bleiben oder auch den Sonnenunter- oder -aufgang zu erleben. Mein oben erwähnter Autoatlas hat mittlerweile von der ersten bis zur letzten Seite die farbig gemarkerte Fahrstrecken meiner Touren.

Deshalb wünsche ich euch, dass ihr mit genausoviel Lust und Spaß durch fremde Länder fahrt und unterwegs all die schönen Momente genießt –

– denn gerade beim minicampern ist der Weg das Ziel!

In den Wintermonaten habe ich Länderkarten mit meinen besuchten Geschichte(n)-Orten zusammengestellt, die euch bei eurer Tourenplanung unterstützen sollen, damit ihr an keiner dieser besonderen Stätten aus Versehen achtlos vorbeifahrt.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

Im Frühlig/Sommer geht es wieder auf Tour – Ihr dürft also weiter gespannt sein – schaut immer mal wieder vorbei!

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