Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – GR- Mittelalterliche Stadt Rhodos

Das mittelalterliche Zentrum von Rhodos steht seit 1988 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die Stadt war von 1309 bis 1523 von den Rittern des Heiligen Johannes von Jerusalem besetzt, die die Inselhauptstadt zu einer beeindruckenden und über zweihundert Jahre uneinnehmbaren Festung ausbauten. Die Stadtmauern waren 4 km lang, wurden ständig den neuen verteidigungstechnischen Anforderungen angepasst und waren im gesamten Mittelmeerraum beispielgebend. Die Ritterstraße, an beiden Seiten gesäumt von den Häusern der Ritter Italiens, Frankreichs, Spaniens und der Provence, das Große Hospiz und der Großmeisterpalast gehören zu den schönsten Zeugnissen des gotischen Städtebaues. Nach dem Fall der Stadt an Süleyman II. im Jahr 1522 entstanden islamische Bauten und einige der byzantinischen Kirchen wurden zu Moscheen umgewandelt.

Ich habe Rhodos im Rahmen einer organisierten Studienreise besucht.

Die Akropolis wird z.Z. rekonstruiert, Tempel und Stadion können erst in einigen Monaten wieder besucht werden.

Die beeindruckenden Stadtmauern umschließen in mehreren Ringen die Altstadt. Steinerne Kanonenkugeln zeugen von den erbitterten Kämpfen um die Stadt. Die Stadttore tragen die Wappen des Johanniterordens, bei einem Rundgang durch die Festungssmauern wird die Geschichte förmlich greifbar.

Das Viertel der Kreuzritter wird vom Großmeisterpalast dominiert. Er wurde originalgetreu wieder aufgebaut und in seinen Ausstellungsräumen sind viele Zeugnisse der vergangenen Jahrhunderte zu sehen.

Die Häuser der verschiedenen Nationalitäten des Johanniterordens stehen entlang der Ritterstraße, die Wappen geben Auskunft über ihre Erbauer und Bewohner. Im alten Hospital befindet sich heute ein Museum mit einem romantischen Garten. Die Ritterstraße ist das Highlight des Kreuzritterviertels und beschreibt sehr eindrücklich seine bewegte Geschichte. In der Nebensaison ist man hier alleine unterwegs und kann dem in Ruhe nachspüren.

Zum Hafen hin wird es zunehmend bunter und orientalisch, hier locken eine kleine Ladenstraße und ein Markt mit einem schönen Brunnen die Besucher. So wie die Blüten öffnen jetzt auch langsam die Restaurants und Geschäfte.

Den Zugang zum Alten Hafen bewachte einst der 32 m hohe Koloss von Rhodos, eines der Sieben Weltwunder der Antike. Heute stehen dort die Hirsche Elafos und Elafina, die Wahrzeichen der Insel. Hier am Hafen berichten vor der Kulisse der alten Stadtmauer Kirchen, orientalische Markthallen, Brunnen und Statuen von der Geschichte dieser wunderschönen Stadt. Hier ist mein kleines Video.

In Rhodos treffen europäisches Mittelalter und Orient unmittelbar aufeinander, hier sind Zeugen einer langen und bewegten Geschichte zu sehen. Bei einem Bummel durch das Kreuzritterviertel und die Museen kann man in die Geschichte eintauchen und danach in einem der gemütlichen Restaurants in der Altstadt oder am Hafen mit Blick auf die Ägäis entspannen. Die gesamte Insel ist unbedingt einen Besuch wert und dabei die Stadt Rhodos mehrere. (siehe auch o.g. Reisebericht)

Schreibe eine Antwort