Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – E – Felskunst des Mittelmeerbeckens auf der Iberischen Halbinsel

Die spätprähistorischen Felsmalereien des Mittelmeerbeckens auf der Iberischen Halbinsel stehen seit 1998 auf der UNESCO-Welterbeliste. Sie bildet die größte Gruppe von Felskunststätten in ganz Europa und bietet ein außergewöhnliches und umfängliches Bild des menschlichen Lebens in dieser Epoche. Die Felsmalereien sind über ein Gebiet von 1000 km entlang der Küste zu finden. Regional unterschiedlich sind die dargestellten Szenen die ersten Erzählungen der europäischen Vorgeschichte. Sie liefern Informationen über Tiere und Pflanzen, Jagd, Ernte, Imkerei, aber auch Kämpfe, Rituale und Gottheiten. Hier gibt es ein Einführungsvideo.

Aus der Vielzahl der Fundstellen die beste zu finden ist nicht einfach.

Bildquelle: https://whc.unesco.org/en/list/874/maps/

Ich suche deshalb entlang meiner Fahrtroute und wähle den kleinen Gebirgsort Villar del Humo, wo es auch ein Felskunst-Museum geben soll. (Homepage)

Ich habe bei Cuenca übernachtet, durch die Höhe ist es am Morgen ziemlich frisch. Auf meiner Fahrt durch die Berge stimme ich mich auf die Felsmalereien ein. In einem recht fruchtbaren Hochtal kann ich mir vorstellen, dass hier unsere Vorfahren gelebt haben könnten. Später geht es durch einen Wald mit vielen Wanderwegen und schließlich komme ich in das kleine Dorf Villar del Humo. Hier muss ich eine Straße hoch fahren, die ich normalerweise nicht mal hoch gelaufen wäre. Dann stehe ich aber doch, ich hatte es gar nicht mehr geglaubt, vor dem Museum/ Interpretationszentrum. Es hat geschlossen, zurecht, wie ich mürrisch feststelle, denn hier hoch findet sich ja wohl nur selten jemand.

Ich suche die umliegenden Felsen nach Spuren ab, denn es muss ja irgendeinen Grund geben, dass dieses Informationszentrum gerade hier steht. Die ausgestellten Felsmalereien sollen wohl einige Kilometer entfernt und nur mit Führung erreichbar sein.

Ich finde auch keine Karten, Tafeln oder Wegweiser. Dass ich hiergrundsätzlich richtig bin, verrät mir der örtliche Kreisverkehr mit zwei Säulen und riesigen roten Steinplatten obendrauf. Ich fahre deshalb sehr aufmerksam auf den kleinen Straßen Richtung Teruel und entdecke viele in meinen Augen geeignete Felsen, aber ebenso kein Hinweisschild.

Die Landschaft ist trotzdem atemberaubend, rote Felsen im tollem Kontrast zu den herbstgelben Pappeln und Birken.

Resümee

Auf meinen einzelnen Welterbetouren habe ich in verschiedenen Ländern Felszeichnungen zu sehen bekommen, meist wunderbar mit einem angschlossenen Museum präsentiert (Norwegen, Schweden oder auch Portugal). Im Val Carmonica in Norditalien bin ich selbst auf Spurensuche gegangen und habe am Ende sehr schön bemalte und gut erläuterte Felsplatten gefunden. Mit diesem Welterbe hatte ich weniger Glück, was einerseits an der Wahl des falschen Ortes und andererseits an der späten Zeit im Jahr gelegen haben kann.

Die gesamte Tour go-west ist hier beschrieben und hier gibt es den Überblick über die besuchten Welterbe. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum ursprünglichen Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper. Dobbys angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details dazu findet ihr hier. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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