Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – E – Zisterzienserabtei Poblet

Das Kloster Poblet ist eine der größten und vollständigsten Zisterzienserabteien der Welt. Es wurde vom 12. bis 15. Jahrhundert um eine Kirche herum gebaut und beinhaltet eine befestigte königliche Residenz sowie das Pantheon der Könige von Katalonien und Aragon. Das Kloster Poblet besaß eine Schlüsselrolle in Kunst, Kultur, Geschichte und Spiritualität für die Entwicklung der Region unter der Krone von Aragon. Seine Bibliothek und sein Skriptorium waren für ihre Werke bekannt und das Kloster diente als Hüter der Geschichte der Dynastie sowie der königlichen Gräber. Seit 1991 steht die Zisterzienserabtei Poblet auf der UNESCO-Welterbeliste. Ein Einführungsvideo gibt es hier.

Aus der Hafenstadt Tarragona fahre ich aufs Land, in die Weinberge des Dörfchens Vimbodi. Dort liegt, malerisch vor den Bergen inmitten der Weinstöcke und umgeben von einer zinnenbewehrten und nicht enden wollenden Mauer, das Kloster Poblet. Der Parkplatz sollte viele Busse fassen, heute steht Dobby alleine.

Am Eingangstorbogen lockt eine Winzerei mit einheimischen Weinen.

Ich trete in den Klosterhof, der Vorbereitungsraum mit Film und Ausstellung wird extra für mich aufgeschlossen.

Dann komme ich durch das Königstor in die inneren Räume des Klosters, Weinpresse, Küche, Refektorium, Bibliothek. In diesen Räumen haben einstmals 200 Mönche gelebt und gearbeitet.

Der Kreuzgang mit seinem wunderbaren Brunnen lädt zum Verweilen ein. Ich betrachte mir die vielfältigen Verzierungen an den Säulen. Besonders vom Dach aus habe ich einen schönen Blick in den Innenhof.

Die große Überraschung kommt, als ich die Kirche betrete und vor bzw. unter den alabasternen Sarkophagen der Königsfamilien stehe. Ich schaue mir nacheinander andächtig die Skulpturen an und hänge der Geschichte nach. (Video)

Ein kleines Museum mit sakralen Schätzen und Büchern lädt ein, am Ende des Rundganges noch einmal innezuhalten.

Resümee

Das imposante Kloster Poblet liegt, nicht weit entfernt von den quirligen Küstenstädten, eingebettet in der Stille der Berge. Ich war hier an einem besucherarmen Novembertag und konnte diese genießen. Neben den schön präsentierten Arbeits- und Lebensräumen, die man üblicherweise in den Klöstern sehen kann, befinden sich in der Kirche die sehr beeindruckenden Königsgräber. Die Umgebung des Klosters mit ihren Weinfeldern lädt zu Wanderungen und der Einkehr in einer der Winzereien ein.

Ich bekomme die späte Zeit im Jahr mit ihren kürzeren Tagen zu spüren und suche mir schon bald einen Übernachtungsplatz vor den Toren Barcelonas.

Die gesamte Tour go-west ist hier beschrieben und hier gibt es den Überblick über die besuchten Welterbe. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum ursprünglichen Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper. Dobbys angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details dazu findet ihr hier. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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