Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – ME – Natur- und kulturhistorische Region Kotor

Die beeindruckende Bucht von Kotor habe ich im Rahmen einer Busrundreise im zeitigen Frühjahr besucht. Trotz der heftigen Regengüsse an diesem Tag sind mir Perast, die Inselkirche Maria vom Fels, die Bootstour über die Bucht und der Rundgang durch Kotor, die Stadt der Katzen, in wunderbarer Erinnerung geblieben.

Die natur- und kulturhistorische Region Kotor liegt an zwei miteinander verbundenen Buchten, die von bis auf knapp 1.500 m steil ansteigenden Bergen umgeben sind.

Im Mittelalter war dieser natürliche Hafen ein bedeutendes Handels- und auch Kunstzentrum. Die aristokratischen Kapitäns- und Reederstädte um Kotor waren die wichtigsten Brückenköpfe Venedigs an der Südküste der Adria. Kotor besaß eigene berühmte Schulen für Architektur und Bauwesen, Goldschmiedekunst und Ikonographie. Heute machen die befestigten und offenen Städte, die Siedlungen, Paläste und Klosterensembles, die harmonisch in die kultivierte Terrassenlandschaft an den Hängen der hohen Felsen eingebettet sind, den außergewöhnlichen und einzigartigen Wert der Region aus. Kotor und Perast sind charakteristische und authentisch erhaltene Kleinstädte, wobei Kotor nach dem schweren Erdbeben von 1979 originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Seit 1979 steht die Region Kotor auf der UNESCO-Welterbeliste. Ein Einführungsvideo gibt es hier.

Die Verteidigungsmauer von Kotor gehört zum Welterbe der Venezianischen Verteidigungsanlagen.

Unsere Besichtigung begann bei heftigem Gewitter in Perast, das Wasser schoss in Sturzbächen vom Berg über die Treppen und durch die Gassen ins Tal.

Bis wir die Kirche des Heiligen Markus erreicht hatten, waren die Schuhe das erste Mal klitschnass.

Die schönen Kapitänshäuser am Hafen sahen wir später vom Schiff aus. Das Wasser in der Bucht schimmerte durch den Regen in einer ganz besonderen Farbe.

Das Highlight der Bucht war die Inselkirche Maria vom Fels.

Sie wurde auf einer künstlich durch die Schiffer aufgeschütteten Insel erbaut. Auch heute noch ist sie für die Einheimischen, aber auch für die Touristen, ein magischer Ort. Hier finden Hochzeiten statt, wobei die Brautsträuße der Maria gespendet werden. Die kleine Kirche ist einmalig schön, man muss sie einfach gesehen haben. (Video)

Auf der Nachbarinsel befindet sich ein altes Kloster.

Ebenso atemberaubend war dann die Überfahrt nach Kotor. Die Schifferorte schmiegen sich an die Ufer, hoch oben am Berg stehen kleine Kirchen und das Wasser leuchtete dunkelgrün.

Bei der Einfahrt in den Hafen sahen wir schon von Weitem die Festungsmauer.

Der Rundgang durch die Stadt war von Regen begleitet, trotzdem erfuhren wir Vieles und Interessantes über die Geschichte der alten Handelsstadt. Einst, und wohl auch heute, wohnte in jedem Haus eine Katze, um die Ratten von den Speichern fernzuhalten.

Trotz des miesen Wetters strahlten die Gassen und Plätze mittelalterliche Romantik aus und man hätte hier am liebsten länger verweilen wollen. (Video)

Die Bucht von Kotor ist ein Gebiet, das man bei einer Rundreise auf dem Balkan unbedingt besucht haben muss. Am eindrucksvollsten ist natürlich eine Bootsfahrt, besonders wegen der Inselkirche, doch auch entlang der Uferstraße gibt es tolle Ausblicke und Orte zu besichtigen. Dem Zauber von Kotor wird man sich bei einem Stadtbummel nicht entziehen können. Auf jeden Fall sollte man für die Region um Kotor genügend Zeit einplanen!

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