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Sizilien – alle Zutaten für einen außergewöhnlichen Urlaub

in Rodi Milici

 

Kostenfaktor:   € € € € €

Erlebnisfaktor:  😎 😎 😎 😎 😎

Ihr wollt einen außergewöhnlichen Urlaub, nichts von der Stange, keinen Touri-Rummel, aber Sonne, tolle Landschaft, baden, wandern, Kultur und Geschichte erleben? Und dazu noch – nicht so weit fliegen, alles selbst  “erfahren” und  außerdem soll es auch nicht zu teuer sein?

Das Rezept für diese Mischung:  Sizilien

Landschaft mit südlichem Charme,  Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und der Touri  am Leben der Einheimischen teilnehmen darf, flirrende Hitze und schattige Innenhöfe, enge steile Serpentinen, schwarze Klippen und weiße Stände, stille in der Sonne gleißende Salinen und heiße fauchende Schwefelquellen, Kaktusfeigen, Melonen und knorrige Olivenbäume, steinerne Zeugen der Antike und aktive Vulkane, Pizza und italienisches Eis – das ist der Stoff, aus dem ein Sizilien-Urlaub gemacht ist.

Dass unser Urlaub nicht nur zu lange, sondern sehr viel zu lange her ist, merkt man zwar an den Fotos, doch tut es meiner Begeisterung und  absoluten Empfehlung keinen Abbruch. Ich habe bei meiner Recherche Kontakt zu unserem damaligen Vermieter aufgenommen und beruhigt erfahren können, dass in Sizilien alles seinen südlich gemäßigten Gang geht und es noch genauso schön und ursprünglich ist wie zur Zeit unseres Besuches – Danke Herbert für das Update!

Interessantes über Land und Leute:

Sizilien, die Stiefelspitze Italiens und  zugleich Rest der Landbrücke von Europa nach Afrika ist die größte Insel im Mittelmeer. Sie ist von jeher durch Seefahrt und Handel geprägt und die wechselnden Eroberer haben reichhaltige Spuren hinterlassen. Heute ist Sizilien mit den umgebenden Inselgruppen eine autonome Region Italiens. Die Hauptstadt Palermo ist durch die Mafia berühmt-berüchtigt. Die Inselgruppe ist vulkanischen Ursprungs, heute noch sind zwei  Vulkane aktiv, der Ätna (3329 m hoch) und der Stromboli (924 m) auf der gleichnamigen Insel.  Landwirtschaft und Fischfang sind die Hauptwirtschaftszweige, das mediterrane Klima mit ganzjährig schönem Wetter macht natürlich auch durchgängigen Tourismus möglich. Der größte Teil der Insel ist bergig und das Landesinnere dünn besiedelt und urwüchsig. Im Osten finden sich die tollsten Ausblicke, Taormina und den Ätna. Der Norden bietet malerische schwarze Buchten, Wälder, normannische und barocke Architektur und die Liparischen Inseln. Im Südwesten thronen klassische griechische Tempel über breiten weißen Stränden.

Anreise, Übernachtung und Mietwagen:

Die besten Flüge gibt es mit Ryanair ab Berlin  oder mit Condor ab Frankfurt/Main (ab 100 € hin und zurück/ ermittelt mit Skyscanner für Juni 2018).

Ein Zimmer in einer der Privatpensionen  findet man schon ab 20 € pro Nacht für zwei Personen über booking.com.

Tipp: schaut euch mal die wunderschönen individuellen Ferienunterkünfte in Rodi Milici  an, einem der ursprünglichen Dörfer, wo man sich als Tourist willkommen fühlt.

Anmerkung: von dieser Empfehlung habe ich keinen Vorteil, sie ist auch keine Gefälligkeit – sondern nur ein persönlicher guter Tipp. Die Vermieter kommen aus Deutschland und können euch vor Ort mit Rat und Tat unterstützen.

Für die Urlaubsplanung solltet ihr euch die Entfernungen von knapp 400 km  Ost-West und 150 km Nord-Süd mit den entsprechenden Fahrzeiten über Berge, Serpentinen, schmale Straßen und italienischem Verkehr vergegenwärtigen und abwägen, welche Teile der Insel ihr sehen möchtet und  eventuell einen Umzug in eine zweite Inselregion einplanen.

Einen Mietwagen bucht ihr am besten bei  billiger-mietwagen.de, ab etwa 150 € pro Woche.

Achtung: bucht den Wagen unbedingt rechtzeitig von zu Hause aus, im Sommer und besonders um die Zeit des Ferragosto-Feiertages im August kann es Engpässe geben.

Zu den Liparischen Inseln kommt man mit den Fähren ab Palermo oder Milazzo – plant mindestens zwei Tage ein, wenn ihr mehrere besuchen und den Stromboli besteigen möchtet.

Hinweis: der Aufstieg auf den Stromboli ist nur in Begleitung eines Bergführers erlaubt  und die Gruppenzahl am Berg limitiert – in der Saison ist rechtzeitiges Buchen (z.B.hier) unbedingt zu empfehlen.

Zwei Alternativen zum Schluss:

Wer genug Zeit hat, kann natürlich über Italien und die Straße von Messina mit dem eigenen Auto anreisen.

Eine bessere Idee – mit dem Europa-Spezial der Bahn nach Mailand oder Rom (oder auch mit dem Bus) und von dort eine malerische Zugfahrt an der Küste Siziliens entlang nach Palermo. Aber auch wenn man nach Palermo geflogen ist, kann man die Insel per Bahn und auch mit dem Bus erkunden.

Genug mit dem langen Organisationstext – jetzt kommen die Reise-Lust-Macher:

Unser Ausgangsort ist Rodi Milici – ein typisch südländisches Bergdorf.

Touren durch die Berge  – hinter jeder Biegung wartet ein toller Blick oder aber eine echte Herausforderung.

Entlang der Ostküste laden malerische Städtchen zum Bummeln ein.

Für mich  ist Taormina einer der schönsten Orte der Welt – Traumbucht, Amphitheater und als Kulisse der Ätna.

Die meisten Zeugen der griechischen Baukunst findet ihr an der Südwestküste.

Das Naturschutzgebiet Zingaro bei Trapani  lädt zu tollen Wanderungen ein. Vom Stadtturm von Trapani  kann man die gesamte Westküste überblicken. Mit der Fähre geht es zur  kleinen Insel Lévanco mit der Grotta del Genovese mit den Höhlemnalereien.

Ein absolutes Highlight ist ein Ausflug zu den Liparischen Inseln – baden in den heißen Quellen von Vulcano und am Abend der Aufstieg auf den Stromboli.

Was fehlt noch zum Urlaubsgenuss? Natürlich Essen und ein guter Tropfen – auf Sizilien wächst vieles frisch vor der Haustür.

Gefällt euch unser Urlaubsrezept – dann holt euch schon mal eine gute Flasche sizilianischen Wein, setzt euch an euren Computer und stoßt mit mir auf euren nächsten Besuch auf Italiens Sonneninsel an.

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