Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – F – Champagne – Hügel, Häuser und Keller


Die Hügel, Häuser und Keller der Champagne stehen seit 2015 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die Sektherstellung nach dem Prinzip der Nachgärung in der Flasche wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert bis zur frühen Industrialisierung im 19. Jahrhundert entwickelt. In diesem Artikel gibt es Ausführlicheres zur interessanten Geschichte, Produktion und den bekannten Akteuren der Champagnerherstellung. Das Welterbe umfasst die historischen Weinberge von Hautvillers, Aÿ, Mareuil-sur-Aÿ und dem Hügel Saint-Nicaise in Reims, die Produktionsstätten mit ihren unterirdischen Stollen für die Flaschengärung, den ehemaligen gallo-römischen und mittelalterlichen Kreidebrüchen, sowie die Champagnerhäuser in der Avenue de Champagne und Fort Chabrol in Epernay. Die Erfordernisse der Champagnerweinproduktion auf den kühlen, kalkhaltigen Böden im Nordosten Frankreichs haben zu einer sehr spezifischen agroindustriellen dreigliedrigen Organisation geführt und die lokale Wirtschaft und das tägliche Leben strukturiert. In einem langen Entwicklungsprozess, technischer und sozialer Innovationen von der handwerkliche Ernte bis hin zur Massenproduktion, entstand hier ein Produkt, das auf der ganzen Welt verkauft wird und als Symbol für Festlichkeit, Feier und Versöhnung bekannt ist.

Mittlerweile scheint die Sonne, mit meinem pain au chocolat laufe ich durch die Straßen von Reims, komme vorbei am großen Champagnermarkt, der am Nachmittag geöffnet ist. Ich folge der Route de Champagne und fahre Richtung Epernay, es geht durch Wälder und ich halte zunächst vergeblich nach den Weinhängen Ausschau. In Hautevillers aber geht es mit aller Macht los, Wein, soweit ich sehen kann und eine Champagner-Kelterei neben der anderen. Die Trauben, die an den niedrigen gedrungenen Stöcken hängen, sind recht klein und auch blau, das hatte ich so nicht erwartet.

Der Ort liegt steil am Hang, die Straßen sind schmal und voller buntem Treiben. Es ist Sonntag, die Städter sind aufs Land gefahren und sitzen im Sonnenschein vor den Restaurants, essen Trüffel und verkosten edle Tropfen. Ich lese an den Keltereien Namen, die mir aus dem einheimischen Weinregal bekannt sind. Eigentlich möchte ich einige Mitbringsel einkaufen, doch die Nachsaison macht mir aber einen Strich durch die Rechnung. (Video)

In Epernay sind sie dann alle vertreten, die großen Champagner-Namen. Sie präsentieren ihre Produkte angemessen in den Villen und bunt verzierten Kelterei-Gebäuden entlang der Avenue de Champagne.

Resümee

Für einen Besuch in der Champagne sollte man sich Zeit nehmen und eine Verkostung oder zumindest eines der Restaurants in den Champagnerdörfern besuchen. Es ist nicht nur die fantastische Landschaft, die den Besuch so wertvoll macht, es ist die Wertschätzung und Liebe zum Produkt und dessen Genuss, der hier an jedem Ort spürbar ist.

Die gesamte Tour go-west ist hier beschrieben und hier gibt es den Überblick über die besuchten Welterbe. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum ursprünglichen Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper. Dobbys angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details dazu findet ihr hier. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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