Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – F – Historische Festungsstadt Carcassonne

Die Festung von Carcassonne steht als hervorragendes Beispiel einer mittelalterlichen Festungsstadt seit 1997 auf der UNESCO-Welterbeliste. Auf dem Hügel der heutigen Festungsstadt befand sich seit der vorrömischen Zeit eine befestigte Siedlung. Im Mittelalter wurden auf den alten Mauern massive Verteidigungsanlagen errichtet, die das Schloss und die umliegenden Gebäude, die Straßen und die schöne gotische Kathedrale umgaben. Die Festungsstadt Carcassonne wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Leitung von Viollet-le-Duc, einem der Begründer der modernen Konservierungswissenschaft, langwierig und aufwendig restauriert. Diese Arbeiten hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklungen der Konservierungsprinzipien und -praktiken. Ein Einführungsvideo gibt es hier.

Am Morgen hat der Regen aufgehört und ich komme durch eine strahlende, frisch gewaschene, glänzende und leuchtende Herbstlandschaft, die sich genauso wie ich über die Sonne freut. Ich fahre durch die Weinfelder am Canal du Midi entlang Richtung Carcassonne.


Dort parke ich am Canal unweit der Schleuse und unternehme einen Spaziergang in der Sonne.

Es ist noch zeitig am Morgen und ich laufe von der alten Bastion einmal quer durch die Altstadt.

An der Kirche Saint Vincent fallen mir die ausdrucksvollen Wasserspeier auf. Am Nachmittag könnte man den Turm besteigen und die ganze Stadt überblicken.

Die Straßen sind schmal, die Häuser bunt. Die Boutiquen öffnen langsam und vor den Restaurants auf den Plätzen werden die Tische eingedeckt.

Die Kathedrale Saint Michel am anderen Ende des Zentrums ist innen wie außen sehr bemerkenswert.

Hinter der Kathedrale führt die Stadtmauer entlang. Ich trete durch das Tor und komme auf den Wochenmarkt.

Die Festungsstadt selbst liegt hinter dem Fluss und ich gehe über die Alte Brücke und steige die schmale Gasse zur Festungsmauer hinauf. Vorher werfe ich noch einen Blick in die kleine Kapelle Notre Dame de La Santé. Über die Brücke führt der Jakobsweg, den ich seit Wochen zum ersten Mal wieder kreuze.

Dann stehe ich vor einer wahrhaftigen Playmobilburg und gehe über die Zugbrücke.

Die kleine Stadt im Inneren der Festungsmauern ist wunderschön instand gesetzt und mittelalterlich inszeniert. Hier gibt es alles zu kaufen, was es in den Touristenhotspots zu kaufen gibt und noch ein bisschen mehr. In den Boutiquen werden Spezialitäten aus der Region angeboten und aus den Restaurants duftet es.

Ich gehe in die wunderschöne romanisch-gotische Basilica des Saints Nazaire et Celse mit ihren beeindruckenden Buntglasfenstern. Seit dem Mittelalter befindet sich hier eine Station des Pilgerweges.

Auf einer Runde durch die äußeren Mauern der Befestigungsanlage genieße ich die Romantik des Ortes und den schönen Blick weit ins Land. (Video)

Resümee

Die historische Stadt Carcassonne ist unbedingt einen Besuch wert. Dazu zählen nicht nur die wunderschön restaurierte Festungstadt auf dem Hügel, sondern auch die Altstadt mit ihren Kirchen, bunten Gassen und Plätzen. Eingebettet in die endlosen Weinfelder und den Lauf des Canal du Midi kann man hier in der Gegend einige unbeschwerte, romantische Frankreich-Tage verbringen.

Für mich war Carcassonne der gelunge Start meiner Rücktour durch Südfrankreich und ich freue mich auf die Weiterfahrt entlang des Canal du Midi.

Die gesamte Tour go-west ist hier beschrieben und hier gibt es den Überblick über die besuchten Welterbe. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum ursprünglichen Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper. Dobbys angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details dazu findet ihr hier. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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