Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – F – Bischofsstadt Albi

Das Bischofsviertel der Stadt Albi steht seit 2010 auf der UNESCO-Welterbeliste. Es umfasst die Alte Brücke, das Viertel Saint-Salvi und die Kathedrale Sainte-Cécile aus dem 13. Jahrhundert mit Innenmalereien, Chor und Statuen aus dem im 15. und 16. Jahrhundert. Die Stadt wurde nach dem Albigenserkreuzzug zu einer mächtigen Bischofsstadt erhoben. Die Kathedrale wurde im einzigartigen südfranzösischen gotischen Stil aus lokalen Backsteinen in den charakteristischen roten und orangen Farben erbaut und dominiert die Stadt. Sie ist die größte Backsteinkathedrale der Welt. Daneben befindet sich das riesige Bischofspalais de la Berbie, umgeben von Wohnvierteln aus dem Mittelalter. Dieses historische homogenene Ensemble ist über die Jahrhunderte weitgehend unverändert geblieben. Ein Einführungsvideo gibt es hier.

Ich habe den Nachmittag in der Romantik des Canal du Midi verbracht. Als ich in Albi ankomme, taucht die Sonne die Stadt in gleißend goldenes Licht.

Ich gebe zu, ich hatte, nachdem ich schon so viele Kathedralen besichtigt habe, keine riesigen Erwartungen. Doch schon als ich über die Alte Brücke gehe, bleibt mir doch der Mund offen stehen. Von hier aus ist auch das einzige vollständige Foto dieser riesigen und ungewöhnlichen Kathedrale möglich. Auf dem Platz davor oder daneben reicht der Abstand einfach nicht aus. Die Sonne verstärkt noch ihre majestätische Wirkung.

Ich gehe durch das reich verzierte Tor und bin zum zweiten Mal überrascht und beeindruckt. Diese ungewöhliche Innengestaltung hatte ich ebenfalls nicht erwartet, wenngleich sie hervorragend zum äußeren Bild der Kathedrale passt. Im Hintergrund spielt leise Musik und ich gehe verzaubert durch die Räume und Gänge.

Der Bischofspalast ist von ähnlicher Bauart und ebenso riesengroß. Er befindet sich hinter der Kathedrale und ist aus dem gleichen roten Backstein erbaut.

Das historische Stadtzentrum ist ebenfalls einen Rundgang wert. Die Geschäfte und die schöne Markthalle schließen zwar, doch die Beleuchtung geht an und erzeugt eine wundervolle abendliche Stimmung.

Aus der Kathedrale dringt Licht und verleiht dem Portal einen metallischen Glanz.

Auf dem Platz davor werden Stative ausgeklappt, um ein Foto mit dem Mond zu machen. Ich versuche es mit möglichst ruhiger Hand.

Die Nacht ist kalt, aber die Stadt stellt ihren Womo-Gästen die überdachte Marktfläche für die Übernachtung zur Verfügung. Ich gehe zum Sonnenaufgang für ein Abschiedsfoto von der Kathedrale noch einmal auf die Alte Brücke. (Video)

Resümee

Albi ist eine wirklich sehenswerte Stadt und hat mich überrascht. Die Kathedrale ist in Größe und Ausgestaltung außergewöhnlich und beeindruckend und wird mit Musik stimmungsvoll präsentiert. Der Bischofspalast besitzt einen wunderbaren Barockgarten und beherbergt seit 1924 ein Museum mit Werken von Henri Toulouse-Lautrec, eines großen Sohnes der Stadt (Link). Die gesamte Altstadt lädt zum Bummeln und Verweilen ein und ein ausführlicher Stopp in Albi sollte auf einer Reise durch Südwestfrankreich unbedingt eingeplant werden.

Die gesamte Tour go-west ist hier beschrieben und hier gibt es den Überblick über die besuchten Welterbe. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt und hier zum ursprünglichen Umbau des Dacia-Dokker als Minicamper. Dobbys angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details dazu findet ihr hier. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download



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