Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – SK – Vlkolínec

Das Dorf Vlkolínec steht als Beispiel einer bemerkenswert intakten charakteristischen mitteleuropäischen ländlichen Siedlung seit 1993 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die Gehöfte von Vlkolínec wurden in traditioneller Blockbauweise, die oft in Berggebieten anzutreffen ist, erbaut. Der Grundriss des kleinen Ortes ist seit Ende des 14. Jahrhunderts nahezu unverändert und der Baustil vollständig erhalten geblieben. Zum Welterbe gehören 43 fast intakte Gehöfte, meist aus dem 19. Jahrhundert, jedoch mit einer Vielzahl historischer Gebäudeelemente sowie die 1875 erbaute Kirche der Verkündigung der Jungfrau Maria, ein 1770 erbauter hölzerner Glockenturm und eine Schule. Vlkolínec ist das am besten erhaltene und umfassendste Ensemble dieser Art in der gesamten Region. Der kleine Ort liegt etwa 7 Kilometer von der Stadt Ružomberok entfernt in den Bergen. Hinter den Blockhäusern auf den schmalen Grundstücken stehen Ställe, Scheunen und kleinere Nebengebäude. Ein kanalisierter Bach fließt mitten durch das Dorf. Die umgebende Landschaft wird von schmalen Feldern und Weiden mit Heuböden bestimmt. Hier ist das Einführungsvideo.

Der Regen ist in diesem Frühjahr mein ständiger Begleiter und als ich auf die schmale Straße einbiege, die steil den Berg hinauf nach Vlkolínec führt und wenig später neben dem ersten Heuschober stehe, hängen tiefe Nebel über den Bergen.

Der kleinen Ort klebt malerisch zwischen den Bergen am Hang. Der Parkplatz ist schon vor dem Dorf, die Straße wird nach oben noch schmaler.

Ich laufe oder besser steige steil bergauf und nun tut sich eine farbenfrohe Häuserreihe auf. Die bunten Bauernhöfe links und rechts der Straße sind sehenswert, jedes auf seine Art und mit seinen besonderen Details.

Die Bewohner kommen gerade von der Arbeit oder vom Einkauf. Das ist hier ein lebendiges Dorf, kein Folkloremuseum.

Normales Leben hinter alten Holzbalken.

Der dunkle Himmel verstärkt die Farben der Häuser und ich steige die Hauptstraße neben dem plätschernden kleinen Bach hinauf. Oben dreht sich ein Wasserrad.

In der Saison, die hier in den Bergen noch eine Weile auf sich warten lässt, sind in den Bauernhöfen einige kleine Museen zu besichtigen, auch ein Restaurant wartet dann auf Gäste. Heute hat nur das UNESCO-Zentrum geöffnet, das eine Ausstellung über Flora und Fauna der Gegend und die wichtigsten Häuser im Ort beherbergt.

Zum Abschluss meiner Runde schaue ich noch an der Kirche des Ortes vorbei.

Ein letzter Blick auf die Nebelschwaden zwischen den Bergen, dann fahre ich ins Tal zurück und zu meinem nächsten Welterbeziel. (Video)

Resümee

Ein Besuch in Vlkolínec ist ein Ausflug in die Vergangenheit und in die Bergromantik. Der neblige Regentag heute verlieh dem Bergdorf eine ganz besondere Atmosphäre. Im Sommer locken einige Wanderwege zu ausgedehnteren Spaziergängen und ein Blick in die kleinen Museen ist sicher eine interessante Ergänzung des Besuchs. Auf jeden Fall sollte man am Abzweig nach Vlkolínec nicht vorbeifahren.

Die gesamte Tour go-east ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem kalten und nassen Frühjahr bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die zusammengefassten Länderkarten gibt es hier.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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