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Vom Eise befreit – Wasserschlösser im Münsterland

Der Schnee ist gerade geschmolzen und die frühlingshaften Temperaturen locken zu einer Tour. Dobby bringt uns zu einigen traumhaften Wasserschlössern im Münsterland. Die Burggräben sind stellenweise noch vereist und der Saharastaub vor der Sonne taucht die Landschaft in zauberhaftes Licht.

Auch wenn wir coronabedingt keine der Burgen und Schlösser von innen besichtigen konnten, hat uns unsere Wasserschlössertour einen interessanten Tag durch eine bisher unbekannte Landschaft beschert und wir schwelgen in Fotos und Eindrücken im Kopf.

Schloss Sandfort in Olfen

Das kleine Wasserschloss liegt idyllisch an der Straße nach Vinnum. Es ist im Privatbesitz und leider ist demzufolge Besuchern der Zutritt in den Hof verwehrt. In normalen Jahren gibt es hier wohl einen Hofladen mit Spargel-, Erdbeeren- und Weinverkauf. Vom Straßenrand gelingen uns trotzdem einige schöne Aufnahmen.

Burg Lüdinghausen und Burg Vischering in Lüdinghausen

Lüdinghausen ist ein hübsches Städtchen mit einer langen Geschichte von Rittern und Mönchen. Wir legen einen Stopp an der Kirche im Zentrum ein und besuchen dann zunächst die Burg Lüdinghausen. Die einstige Ritterburg hat einen wunderschönen Renaissance-Flügel, in dem eigentlich Kulturveranstaltungen stattfinden. Der Burggraben ist noch teilweise vereist, doch am Ufer blühen bereits die Schneeglöckchen. Wir nehmen den Rundweg und werfen einen Blick in den angrenzenden Landschaftspark, der sich bis zur Burg Vischering erstreckt.

Die Burg Vischering thront als mittelalterliche Trutzburg inmitten ihres Grabensystems und spiegelt sich im faden Sonnenschein im Wasser. Doch gerade dadurch wird sie heute ganz besonders in Szene gesetzt. Auf den angrenzenden Teichen stehen die Enten auf den Eisflächen und man fühlt förmlich, wie sich der Frühling unaufhaltsam seinen Weg bahnt. Ein Museum und ein uriges Restaurant laden normalerweise zum Besuch ein.

Schloss Senden

Wir fahren weiter nach Norden und überqueren den Dortmund-Ems-Kanal. Unweit von Senden liegt in einem verwunschenen Park die barocke Schlossanlage Senden. Auch wenn sich von vorne der rechte Teil gefährlich neigt, gibt das große Plakat des Denkmalsschutzes, der hier helfend eingreift, Sicherheit. Es lohnt sich, den Burggraben zu umrunden, um die schönsten Seiten der Anlage sehen und den weitläufigen Park genießen zu können.

Schloss Nordkirchen und Oranienburg

Das Highlight unserer Runde ist das neobarocke Schloss Nordkirchen. Wir machen einen ausgedehnten Rundgang durch den riesigen Park, vorbei an der Orangerie und dem angrenzenden Schloss Oranienburg. Durch eine Allee mit imposanten Skulpturen gelangen wir zum Schloss. Der Park hat noch vorfrühlingshaft fade Farben, was seinem Reiz aber keinen Abbruch tut. Im Schloss selbst wird gerade ein Hollywood-Film gedreht, da bleibt uns nur ein langer Blick über den Schlossteich, auf dem sich Enten und Schwäne tummeln.

Schloss Westerwinkel in Herbern

Der letzte Besuch des heutigen Tages gilt dem Wasserschloss Westerwinkel, gelegen inmitten einer gepflegten Golflandschaft. Auch dieses kleine Grafenschloss (heute Museum) gibt noch einmal alles, damit bei unserem Rundgang durch die Anlagen zauberhafte Fotos mit Wasserspiegelungen unter der gedämpften Saharastaubsonne gelingen.

Wir haben große Lust bekommen, solange keine größeren Ausflüge möglich sind, die vielen Wasserschlösser im Ruhrgebiet zu besuchen. Ihr könnt deshalb schon auf den nächsten Beitrag gespannt sein.

Und hier sind weitere Beiträge zum Thema:

Literaturtipp: 100-Schlösser-Route

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