Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – AT – Stadt Graz-historisches Zentrum und Schloss Eggenberg

Das historische Zentrum der Stadt Graz steht seit 1999 auf der UNESCO-Welterbeliste, im Jahr 2010 wurde das Welterbe um das Schloss Eggenberg erweitert. Die alte Residenzstadt der Herzöge Innerösterreichs wurde geprägt von der Präsenz der Habsburger und der kulturellen Rolle der wichtigsten Adelsfamilien. Als jahrhundertelanger Knotenpunkt der künstlerischen und architektonische Stile und Strömungen der benachbarten Regionen Europas besitzt Graz heute eine harmonische Mischung abwechslungsreicher Bauwerke, dekorativer und landschaftlicher Elemente vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Von besonderer Bedeutung ist ebenfalls die geschlossene historische Dachlandschaft der Altstadt sowie der Grazer Schlossberg. Auch Schloss Eggenberg als fürstliche Residenz vor den Toren der Stadt ist Teil ihrer Geschichte und der historischen und kulturellen Entwicklung. Hier geht es zum Einführungsvideo.

Ich fahre sehr zeitig am Morgen durch das Salzkammergut, die atemberaubende Dachstein-Kulisse und schließlich den 8 km langen Gleinalmtunnel hinunter nach Graz. Besonders am Wochenende ist das Parken hier günstig und an meinem gewählten Platz sonntags sogar zeitlich unbegrenzt.

Am Fluss Mur entlang kann ich zuerst das futuristische Kunsthaus Graz von Nahem bestaunen, doch am anderen Ufer lockt bereits der weithin sichtbare Uhrenturm auf dem Schlossberg. Während in Salzburg wenig vom Welterbe an sich zu lesen war, stehen hier überall Beschreibungen und Wegweiser. Heute habe ich auch ausreichend Zeit und gehe zu Fuß durch den Dom im Berg hinauf zur alten Festung.

Im Veranstaltungskellergang im Inneren des Berges ist es angenehm kühl, draußen sind schon fast 30°C. Der Aufstieg führt durch den Park und die Hainbuchenallee, dann stehe ich vor dem berühmten Uhrenturm. Einem aufmerksamen Wachhund ist ein Denkmal gewidmet, das muss ich eine Weile am Fuße des Turmes suchen.

Der Blick über die Dächer der Stadt ist fantastisch, ich erkenne die Kunsthalle und merke mir alle Gebäude vor, die ich später in der Altstadt anschauen möchte.

Bevor das Museum in den Kasematten öffnet, erkunde ich das Gelände weiter, stehe vor der alten Festung mit dem Türkenbrunnen, dem Glockenturm mit den Grundmauern der alten Kirche und schaue vom chinesischen Pavillon ins Tal.

Das Museum lockt mit einem multimedialen Modell der Anlagen im Berg und ich gehe in die Ausstellung, die weit mehr bietet als Informationen über die Festung und den Schlossberg. Ich erfahre hier, unterhaltsam gestaltet, Vieles aus der Geschichte der Stadt und auch einige Details, die ich mir nachher in der Altstadt anschauen werde.

Heute ist das Festungsgelände ein Erholungspark für die Grazer und wer möchte, kann sogar mit einer Rutsche durch den Berg wieder nach unten. Ich nehme mit dem Blick auf die roten Ziegeldächer die vielen Stufen, allein die letzte Treppe, die ich schon von unten bewundert hatte, hat 260. Hier ist mein Video.

Da ich von oben die ganze Altstadt überblickt habe, ist die Orientierung nicht schwer. Ich gehe zunächst zum Hauptplatz mit dem imposanten Rathaus und dem Erzherzog-Johann-Brunnen.

Die Herrengasse ist gesäumt von herrschaftlichen Stadtvillen aus den unterschiedlichen Epochen.

Die Domkirche ist mein nächstes Ziel. Ich bemühe mich etwas erfolglos um ein Foto des Gottesplagenbildes an der Außenwand hinter dem spiegelnden Glas.

Im Inneren des Doms bewundere ich vor allen Dingen die alten Fresken.

Neben der Domkirche befindet sich das kunstvolle und baulich interessante Mausoleum Kaiser Ferdinands II.

Auf meinem Rundgang durch die Grazer Altstadt erwarten mich dann noch mehrere Highlights. Das erste ist die Doppelwendeltreppe in der historischen Burg. Ich zähle die Stufen, es sind jeweils 49.

Bei meiner weiteren Runde durch die Altstadt habe ich besonderes Glück und komme zur vollen Stunde am Glockenspiel vorbei. Das ist zur Abwechslung mal ein fröhliches, hier droht kein Teufel, dass die Stunde schlägt.

Genauso lebensfroh präsentiert sich die ganze Stadt, ich streife durch die Gassen und Plätze. Vor den Restaurants sitzen die Besucher in der Sonne und ich entdecke immer neue schöne Ecken.

Zum Welterbe gehört auch das Schloss Eggenberg vor den Toren der Stadt.

Das Schloss ist umgeben von einem wunderschönen Landschaftsgarten.

Eine Führung durch das prunkvolle Schloss vertage ich auf einen späteren Besuch und begnüge mich mit einem Blick auf die imposanten Arkadengänge und die Grotte im Innenhof. Mehr über das Schloss gibt es hier.

Resümee

Graz ist eine wundervolle Stadt. Nicht nur die beeindruckenden Bauwerke und Kunstschätze, sondern vor allen Dingen die heitere Stimmung, die über der ganzen Stadt liegt, haben mir meinen Besuch unvergesslich gemacht. Ich habe bei meinem langen Rundgang nur Bruchteile dessen gesehen, was es hier zu entdecken und anzuschauen gäbe. Deshalb kann ich unbedingt einen längeren Aufenthalt in dieser historischen und auch modernen Kulturmetropole empfehlen.

Für mich heißt es jetzt, nach dem Stadtbesuch in die Berge aufzubrechen.

Die gesamte Tour go-south 2.0 ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem megaheißen Sommer bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet.

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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