Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – I – Domplatz von Pisa

Der Domplatz von Pisa mit seinem schiefen Turm ist weltbekannt. Auch ich war schon hier und weiß, was mich erwartet. Es ist später Nachmittag, als ich in Pisa ankomme und mein Kopf ist noch voller Eindrücke aus Cinque Terre. Kurz darauf stehe ich in der schon recht tief stehenden Sonne auf dem Platz der Wunder und sein Zauber erfasst mich sofort wieder.


Die Piazza del Duomo steht seit 1987 auf der UNESCO-Welterbeliste. Eingebettet in eine große Grünfläche, umgeben von der Stadtmauer, dem ehemaligen Ospedale della Misericordia und dem Palazzo dell’Arcivescovato, ist der Domplatz von Pisa einer der berühmtesten Plätze der Welt. Die vier Meisterwerke mittelalterlicher Architektur – der Dom, die Taufkapelle, der Campanile (der „Schiefe Turm“) und der Friedhof – wurden zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe zueinander errichtet und bilden ein einzigartiges Bauwerks-Ensemble. Innerhalb dieser Denkmäler befinden sich weltberühmte Kunstschätze, wie z.B. die Bronzetüren und Mosaike der Kathedrale, die Kanzeln im Baptisterium und die Fresken des Campo Santo. Die besondere Wirkung des Domplatzes entsteht aus dem Zusammenspiel von Marmor und Mosaiken, geraden Wänden und gewölbten Galerien, dreieckigen Fronten und schweren Kuppeln und wird verstärkt durch die atemberaubende Neigung des Glockenturms. Die Bauwerke der Piazza del Duomo haben die Entwicklung der Architektur und der monumentalen Kunst in der Geschichte erheblich beeinflusst. Während der Blütezeit von Pisa vom 11.-13. Jahrhundert wurde die Kathedrale in einem völlig neuen Stil erbaut, der später als der pisanische den Kirchen in der Toscana als Vorbild diente. Der Camposanto und sein Freskenzyklus bilden ein herausragendes Beispiel für die Geschichte der mittelalterlichen italienischen Malerei des 14. und 15. Jahrhunderts. Hier gibt es ein Einführungsvideo mit vielen interessanten Informationen.

Dank meiner Parkplatz-App finde ich einen ruhigen Platz für Dobby und begebe mich rasch zum Domplatz, weil ich nicht sicher bin, wie lange der schiefe Turm geöffnet ist. Schnell mache ich die ersten Gesamtaufnahmen, doch meine Eile war unbegründet, ich habe also ausreichend Zeit. Der Turm kommt mir heute sogar noch schiefer vor als beim letzten Mal, aber da täuscht mich sicher meine Erinnerung, denn er wurde ja sehr aufwändig vor dem Umfallen bewahrt.

Bei meinem letzten Besuch standen lange Schlangen, heute bekomme ich trotz der Corona-Regeln schnell ein Ticket für einen Aufstieg in wenigen Minuten, deshalb schnell den Rucksack einschließen, abscannen lassen, 263 Stufen hochsteigen und dann stehe stehe ich atemlos und glücklich oben auf dem weltberühmten Glockenturm und genieße den Blick über den Domplatz. Ich bin fast alleine und mir gelingt es sogar, ein kleines Video aufzunehmen.

Als ich in die Kathedrale eintrete, umfängt mich auch hier diese besondere und schöne Stimmung des Ensembles. Es ist wirklich eine Freude, hier zu sein und ich versuche, alles in Bild und Video einzufangen.

Wieder auf dem Platz, taucht die Sonne alles in warmes Licht, ich flaniere über den Rasen und an jeder Ecke reizt es mich, doch noch ein Foto oder ein kleines Video zu machen.

Ich habe nur einen Teil der Denkmäler besucht, aber die Hauptsache erlebt – die wunderbare Stimmung, die über diesem Platz schwebt.

 

Resümee

Der Domplatz in Pisa ist einer der bekanntesten der Welt. Obwohl das Ensemble über mehrere Jahrhunderte errichtet wurde, erscheint alles wie aus einem Guss, majestätisch und trotzdem filigran. Wenn man hier steht, kann man sich dem Reiz dieses Platzes der Wunder nicht entziehen und man spürt bis heute, dass er etwas ganz Besonderes ist und seinen der seinen Namen zu Recht trägt.

Am alten Aquädukt vorbei führt mich mein Weg weiter zum nächsten Ziel – der alten Kurstadt Montecantini Therme.

Tipp:

Mein Welterbeprojekt habe ich hier vorgestellt und die gesamte Tour in den Süden ist hier beschrieben. Alles über den Ausbau meines Minicampers ist hier nachzulesen, die Komplettierungen mit Solar und Bordbatterie habe ich hier dokumentiert. Während ich wochenlang unterwegs war, habe ich einige Veränderungen geplant – die aktuelle Einrichtung ist hier zu sehen und weitere nützliche Ausstattungen stehen hier.

Die Übernachtungsplatzsuche mit der App park4night habe ich getestet, besitze wegen der Schweiz die Offline-Version und kann sie empfehlen. Jeden besuchten Platz habe ich auch bewertet (5Reisende). Nützlich ist es auf jeden Fall, unterwegs auch eine App für öffentliche Toiletten zu haben (z.B. für weltweite Suche Toiletten Scout).

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

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