Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – das Erkundungsfahrzeug – Update zur zweiten Saison

Dobby hat mich in seinem ersten Jahr schon über 20.000 Kilometer durch die Lande getragen. Gerade gab es die erste Durchsicht und neues Öl. Jetzt steht er eingeräumt vor dem Haus und wartet auf unsere nächsten Abenteuer.

In den letzten Monaten der Wartezeit vor dem Start haben wir einiges nachgerüstet, um für die große Tour nach meiner zweiten Impfung vorbereitet zu sein.

Das wichtigste war die Zusatzbatterie für die abendliche Stromversorgung. Sie ist in der vorderen Sitzbank untergebracht (an der Bodenplatte angeschraubt) und wird während der Fahrt über den Motor geladen, zusätzlich über Solarpaneele auf dem Dach. So kann die Kühlbox auf heißen Parkplätzen durchgängig laufen. Ich habe eine Zigarettenanzünder-Steckerleiste angeschlossen und auch einen Wandler auf 220 Volt. Für kühle Abende gibt es einen kleinen Heizlüfter. Beides ist praktisch am Sicherheitsgitter hinter den Kopfstützen angebracht. Die Leitung zur Motorbatterie und die Schaltung habe ich vom Fachmann verkabeln lassen. Die Solarpaneele sind auf eine Magnetfolie geklebt und damit wieder abnehmbar am Dach befestigt, zusätzliche Sicherheit geben Dachgepäck-Spanngurte (siehe Materialliste).

Die Tische an den Vordersitzen haben wir ausgehangen, damit man besser an den Inhalt der vorderen Kiste kommt. Den starren Rand der vorderen Kiste haben wir an zwei Ecken aufgesägt, jetzt ist der Deckel klappbar. Für die hintere Tür wurde mittels eines kleinen Lochs in der Verkleidung und eines Fadens eine Öffnungsmöglichkeit von innen geschaffen. In den Sitzkisten nutze ich die praktischen Packtaschen (siehe – Kleine Dinge für Reisen mit Handgepäck) zur Ordnung in den Klamotten für unterwegs. An das Sicherheitsgitter habe ich für den vielen Kleinkram, der schnell erreichbar sein soll, einen Kofferraum-Organizer gehängt.

Für den absoluten Notfall (Konsequenz aus den Erfahrungen mit geschlossenen Öffentlichen in Corona-Zeiten) und für das Campen am Wegesrand habe ich mir eine Eimer-Toilette gekauft, die in der vorderen Sitzbank verstaut werden kann. Alle meine Seifen usw. sind natürlich umweltverträglich und gewässerunschädlich, das versteht sich von selbst. Für weicheres und wärmeres Schlafen habe ich mir aus den beiden langen Polstern einer Bierzeltgarnitur drei passende gemacht und aus der zugehörigen Tischdecke kleine Scheibenvorhänge genäht und mit selbstklebenden Magnetplättchen versehen, um bei Bedarf die Fenster abdunkeln zu können. Bei Tedi gab es einen praktischen Trichter mit Schlauchverlängerung zum Auffüllen des Frischwasserskanisters an kleinen Waschbecken, bei Woolworth eine ovale Schüssel mit Durchschlag zum abwaschen/abtropfen. Mit an Bord sind auch ein kleiner Klapphocker zum abstellen außerhalb des Autos, ein bequemer Lese-Klappstuhl und eine aufladbare Leselampe.

Zur ungestörten Nutzung des Raumes zwischen den offenen Hintertüren, z.B. zum waschen, habe ich eine passende Folie (aus dem Baumarkt) mit Magneten (Dobby-Ausbau Teil 1) an den Rändern versehen (heißgeklebt). So kann ich sie alleine am Dach befestigen, über die Türen ziehen und dort befestigen. Sie findet im Hohlraum hinter der Sitzbank Platz.

Das meiste habe ich auf meiner Tour durch Norddeutschland schon getestet. Jetzt bin ich doppelt geimpft, Dobby ist bereit, ich habe viele Pläne im Kopf. Es ist Sommer, die Inzidenzen sinken – es geht also wieder los – begleitet uns in unsere zweite Saison – Go north!

Materialliste:

Weiteres Zubehör findet ihr hier.

Übrigens – Dobby hat ‘ne Freundin – Laura hat ihren Kombi ausgebaut

Tipp: Mein Welterbeprojekt habe ich hier vorgestellt.