Welterbe-Projekt

Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – CH und I – Wein, soweit das Auge reicht

Auf meiner Tour durch die Schweiz und Italien liegen Welterbe von besonderem Genuss vor mir – bedeutende Weinanbaugebiete. Diese Kulturlandschaften zeichnen sich durch ihre Lage, Spezifik, Kultur und Geschichte aus. Ich bin im zeitigen Frühjahr, also nicht gerade der idealen Jahreszeit, unterwegs und umso gespannter, was mich erwartet.

Auf meiner Runde liegen

  • die Weinbergterrassen von Lavaux am Genfer See
  • die Weinbaugebiete im Piemont
  • die Landschaft des Val d’Orcia
  • die Hügel des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene

Schweiz

Mein erster Besuch eines bedeutenden Welterbe-Weinanbaugebiets führt mich an das Nordufer des Genfer Sees, wo auf steilen Hängen mit der Lage und dem Klima angepassten Methoden Wein angebaut wird. Die Weinterrassen wurden bereits im 11. Jahrhundert von Mönchen angelegt und bis heute zu einer lebendigen Kulturlandschaft entwickelt.

Italien

Im Piemont besuche ich den Weinort Barolo. Die malerischen Landschaften der piemontesischen Weinberge sind lebendige Zeugnisse der langen Geschichte des Weinbaus und der Weinbereitung. Mit sanften Hügeln und kleinen Weindörfern, Burgen und Kirchen, zeugen sie von über Jahrhunderte gewachsenen harmonischen Strukturen, langer Tradition und professioneller Weinherstellung.

Im Val d’Orcia besuche ich eine Agrarlandschaft, die nach ästhetischen Grundsätzen der Renaissance geschaffen wurde und bis heute unverwechselbar erhalten geblieben ist. Hier sehe ich nicht nur Weinanbau, sondern auch Oliven und Schafzucht. Einer der wichtigen Orte, Pienza, ist als Renaissancestadt, ein eigenständiges Welterbe.

Zum Ende meiner Italien-Runde fahre ich in die Prosecco-Landschaft bei Conegliano, wo die Reben in spezieller Technik schachbrettartig auf schmalen Hügeln angebaut werden und in den Bergorten ein guter Tropfen gekeltert wird.

Einige Wochen sind vergangen, ich sehe es an den Reben, am Genfer See noch kahl, tragen sie in Conegliano schon grüne Blätter.

CH – Weinberg-Terrassen von Lavaux

Zwei ereignisreiche Schweiz-Tage liegen schon hinter mir. Ich bin sehr zeitig am Morgen von Bern gestartet, mein Ziel ist der Genfer See kurz vor Lausanne, wo sich entlang des Ufers das Welterbe-Weinanbaugebiet befindet. Hinter den schneebedeckten Bergen, die jetzt am Horizont auftauchen, geht der Sichelmond unter und die Sonne orange auf.

Die Weinbergterrassen von Lavaux stehen seit 2007 auf der UNESCO-Welterbeliste. Sie erstrecken sich rund 30 km entlang des nach Süden ausgerichteten Nordufers des Genfer Sees vom Chateau de Chillon bis zum östlichen Stadtrand von Lausanne und bedecken die unteren Hänge der Berge zwischen den Dörfern und dem See. Ihre Anlage kann bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als das Gebiet von Benediktiner- und Zisterzienserklöstern bestimmt wurde. Der hier angebaute und gekelterte Wein spielt seit jeher eine große Rolle für die lokale Wirtschaft. Die Terrassen wurden ganz speziell angelegt, um die lokalen Ressourcen zu optimieren und im kühlen Klima der Berge die Spiegelung der Sonne durch den See und die in den Steinen gespeicherte Wärme für den Weinbau zu nutzen. Hier gibt es ein Erläuterungsvideo. Die Reblandschaft des Lavaux ist eine blühende Kulturlandschaft, die seit fast tausend Jahren mit ihren Weinbergen und Dörfern ihre kulturelle Tradition unübersehbar fortführt. Sie veranschaulicht die Geschichte, Spezifik und den Schutz dieses bedeutenden Weinanbaugebiets, das wesentlich zur Entwicklung von Lausanne und seiner Region beigetragen hat.

Es geht auf der Autobahn steil abwärts zum See und vor mir eröffnet sich ein Wahnsinnspanorama. Die Sonne steigt über den Bergen auf, gelbe Ginsterbüsche rechts, die Weinhänge links von mir, dazu der blaue See. Die Autobahn wird Richtung Lausanne immer voller und ich checke die Hänge nach einer geeigneten Ausfahrt. Steil am Berg geht es dann auf schmalsten Straßen durch die Weinberge in ein kleines Dörfchen. Ich habe Glück und finde gleich einen Parkplatz und eine Fußgängerbrücke über die Autobahn.

In den letzten Tagen hatte mir die Schweiz ja landschaftlich noch nicht so viel geboten, aber heute gibt sie alles. Ich steige auf Treppen weiter zum Seeufer hinunter, so steil sind die Hänge hier. Meine Uhr zählt die Stockwerke.

Ich gehe vorbei an den Steinmäuerchen, darüber hatte ich im Kloster Maulbronn schon einiges gelernt. Überall kommt das Wasser von den Bergen, ich sehe kleine Bäche und Wasserfälle rauschen. Meinen Weg begleiten einige Erläuterungstafeln, die das hiesige Weingut aufgestellt hat, ich bin also nur zu dieser frühen Stunde der einzige Wanderer.

Die Stimmung ist fantastisch, ich versuche, sie in einem kleinen Video einzufangen.

Ich hatte zunächst gar nicht so viel Lust, um diese Jahreszeit hierher zu fahren, doch ich habe mich getäuscht. Die Weinberge erwachen gerade zum Leben, die Winzer arbeiten in den Hängen, düngen, mähen und ich schaue ihnen zu.

Die Sonne steigt höher, unten am Ufer neben den Häusern wachsen Zypressen und ich freue mich schon auf meinen Besuch in Italien.

Weinberge über Weinberge, soweit ich sehen kann. Nach einem langen Rundgang begebe mich auf den steilen Aufstieg und mir wird jetzt wirklich warm. Der angekündigte Saharastaub macht sich schon bemerkbar und die Sonne ist leicht eingetrübt. Der kleine Weinverkauf hat natürlich und leider zu dieser Tages- und Jahreszeit noch geschlossen, idyllisch sind Lage und Bild allemal.

Ich beschließe, weder weiter Richtung Lausanne zu fahren, um vielleicht einen Blick auf die Villa von Le Corbusier werfen zu können, noch das Haus von Charlie Chaplin hier am See zu besuchen, sondern die wunderbare Stimmung und das frühlingshafte Gefühl von den Weinterrassen mit auf meine Fahrt in die Berge zu nehmen. (Video)

Resümee

Die Weinberge des Lavaux sind etwas ganz Besonderes. Sie wurden speziell und raffiniert angelegt, um im kühleren Bergklima Wein kultivieren zu können. Wie gut das gelungen ist, davon zeugt jeder Quadratzentimeter, der hier für Weinstöcke ausgenutzt ist. Bei einer Wanderung in den Hängen abseits des großen Geschehens kann man, besonders zu Tages- oder in Jahreszeiten ohne viele weitere Besucher, achtsam gehen, der Natur lauschen, die Seele baumeln und sich führen lassen von dem, was hier zu sehen ist . Das ist meine absolute Empfehlung für einen etwas anderen Besuch am Genfer See.

Weinbaugebiete im Piemont

Die Weinanbaugebiete im Piemont stehen seit 2015 auf der UNESCO-Welterbeliste. Das Welterbe umfasst fünf verschiedene Weinanbaugebiete mit außergewöhnlichen Landschaften und dem Schloss von Cavour, das eng in der Entwicklung des Weines in der Region Barolo und der italienischen Geschichte verwurzelt ist. Die Weinberglandschaften bieten Panoramen von sorgfältig gepflegten Hügeln, die den alten Landeinteilungen folgen, unterbrochen von Bergdörfern, Burgen, romanischen Kirchen, Bauernhöfen, Weinkellern und Lagerhäusern für die Kellerei und für den Vertrieb des Weins sowie kleinen und größeren Städten an den Rändern der Weinberge. Der Weinbau basiert auf der gewachsenen Verbindung zwischen unterschiedlichen Böden, oft einheimischen Rebsorten und geeigneten Weinbereitungsverfahren und das Welterbe umfasst die gesamte Bandbreite der technischen und wirtschaftlichen Prozesse des Weinbaus und der Weinbereitung, die die Region seit Jahrhunderten prägen. Das Piemont war im Altertum Kontakt- und Handelspunkt zwischen Etruskern und Kelten, es wurden Weinpollen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden und etruskische und keltische Wörter, die mit Wein zu tun haben, sind immer noch im lokalen Dialekt zu finden. Während des Römischen Reiches erwähnte Plinius der Ältere die Region Piemont als eine der günstigsten für den Weinbau im alten Italien.

Ich bin schon einige Tage und eine ganze Strecke in Italien unterwegs und mein Kopf ist voll mit Erlebnissen und bunten Bildern. Heute Abend möchte ich zwischen den Weinfeldern des Piemont übernachten und freue ich mich schon darauf.

Nach dem langen Tunnel durch den Monte Alba, beginnen rechts und links der Straße die Weinberge und in jedem Dorf wird Werbung für den örtlichen Wein gemacht, ich scheine also angekommen zu sein.

In meiner Fahrtrichtung zucken Blitze und der Himmel wird pechschwarz. Ich schaffe gerade noch, meinen Standplatz zu erreichen, bevor sich dieses Schauspiel bietet.

In der Nacht hat der Regen aufgehört und am Morgen erlebe ich einen fantastischen Sonnenaufgang.

Im Dorf ist es noch still, nur die Vögel zwitschern und die Glocken der Dorfkirche läuten. Die Sonne taucht den kleinen Ort am Hang in warmes Licht.

Hier im Piemont sind die Weinberge eher Hügel und oben auf der Spitze jeweils ein kleiner Ort, ein Haus oder eine Burg. Soweit ich sehen kann, in jeder Richtung steht ein neuer Weinhügel. Die Landschaft wirkt idyllisch und harmonisch, deshalb ist der Wein von hier wahrscheinlich so gut.

Auf der Suche nach einem guten Überblick steige ich den Weinberg hoch. Der Weg ist dann auch so steil, wie er von unten aussah. Meine Schuhe hängen voller Lehmklumpen vom gestrigen Regen, aber die Aussicht wird immer besser.

Oben auf dem Berg steht dann auch eine Burg – hier ist mein kleines Video, und als ich in die andere Richtung schaue , sehe ich zu meiner Überraschung im Hintergrund die verschneiten Berge. .

Ich unternehme noch einen Spaziergang durch Barolo, der kleine Ort der ist auf tausende Touristen eingestellt . Natürlich gibt es neben den üblichen Läden Weinhändler, ein Weinmuseum, entsprechende Touren und sogar ein Korkenziehermuseum.

Für die Museen bin ich noch zu zeitig unterwegs, aber natürlich kaufe ich noch die Mitbringsel – Barolo vom Feinsten. Ich bekomme Erläuterungen zu den einzelnen Rebsorten und Flaschen und lerne wieder einiges dazu.

Resümee

Malerische harmonische Hügellandschaft, typisch italienisches Flair, kleine Dörfer an den Hängen und Burgen oder Kirchen auf den Bergen, so präsentiert sich die Heimat des Barolo&Co. Hier gedeiht ein guter Tropfen, das spürt man unmittelbar, wenn man einen dieser Weinorte besucht.

I – Val d’Orcia

Ich komme aus Siena und und fahre in Richtung Pienza. Mein Weg führt mitten durch das Val d’Orcia mit seinen sanften Hügeln, den gelben Häusern und den Zypressenalleen. Hier liegt auch der Weinort Montepulciano.

Val d’Orcia in der Provinz Siena in der Toskana ist eine ländliche Agrarlandschaft, die nach der Expansion des Stadtstaates Siena im 13.-14. Jahrhundert entsprechend ästhetischen Grundsätzen der Renaissance geschaffen wurde und bis heute viel von ihrer Gestaltung und ihrem Charakter bewahrt hat. Diese unverwechselbare Landschaft steht seit 2004 auf der UNESCO-Welterbeliste. Zeitgenössische Künstler, die die utopischen Ideale der Renaissance vertraten, entwarfen die idealisierte Ästhetik einer Renaissance-Agrarlandschaft auf ihren Gemälden. Wohlhabende sienesische Kaufleute investierten in die Entwicklung der Landwirtschaft. Die Landschaft des Val d’Orcia wurde in produktives Ackerland verwandelt und ein innovatives Landbesitzsystem eingeführt. Kaufleute unterstützten den Bau von Siedlungen, Festungen, Villen und Kirchen. Die Landschaft zeichnet sich durch flache Kreideebenen mit fast kegelförmigen Hügeln mit befestigten Siedlungen aus und ist durchzogen durch die römische Handelsstraße Via Francigena mit den dazugehörigen Abteien, Gasthöfen, Brücken usw. Markante Gruppen und Alleen von Zypressenkiefern markieren die Siedlungen und definieren Wege. Die Hintergründe werden in diesem Video erläutert. Nach der Schwächung der sienischen Macht Ende des 16. Jahrhunderts verlor das Val d’Orcia an wirtschaftlicher Bedeutung. Die Verarmung des Gebietes in den folgenden vier Jahrhunderten hatte zur Folge, dass die geschaffenen Landnutzungsmuster und Renaissancestrukturen aufrechterhalten und der Charakter und die Ästhetik der Landschaft erhalten blieben. 1999 wurde das Gebiet auf Initiative von fünf Gemeinden zum Regionalpark erklärt, um die kulturellen und natürlichen Werte des Gebiets zu schützen. Zu den wichtigsten Bergstädten der Region gehören Pienza (ein separates Weltkulturerbe), Montalcino, San Quirico d’Orcia, Castiglione d’Orcia, Rocca d’Orcia, Monticchello und Radicofani.

Ich fahre durch das Bilderbuch des Val d’Orcia. Die Blicke aus dem Auto nach rechts und links sind fantastisch und ich versuche, einen Parkplatz für Fotos zu finden, das ist gar nicht so einfach.

Neben Weinbergen sehe ich Olivenhaine und Schafherden. Einige Weinbauern werben an den Zufahrten zu ihren malerischen Anwesen mit Agriturismo.

Auf dem nächsten Hügel sehe ich schon den Kirchturm von Pienza. In diesem Dörfchen wurde also ein früherer Papst geboren und hat es dann als Planort der Renaissance umgestaltet. Es gibt einen schönen Panoramaweg rings um den Ort mit Blick auf die umliegende Landschaft. Hier ist ein Video, aufgenommen im Garten des Palazzo Piccolomini.

Ich fahre am Abend auf den steilen Serpentinen nach Castiglione d’Orcia und übernachte dort. Am Morgen, als sich die Nebel aus dem Tal heben, habe ich noch einige schöne Blicke auf diese reizvolle Landschaft.

Resümee

Eine Landschaft, die man von Gemälden kennt und sofort als typisch italieneisch oder in die Toscana einordnen würde, das ist Val d’Orca. Diese Landschaft ist eine Augenweide und das Wissen, dass sie vor hunderten von Jahren geplant angelegt wurde, macht sie umso interessanter und unterstreicht zusätzlich ihren Reiz. Eine der wichtigsten Städte, Pienza, steht als Idealstadt der Renaissance ebenfals auf der Welterbeliste (Link zum Blogbeitrag folgt). Val d’Orcia ist auf jeden Fall ein Teil der Toscana, den es sich lohnt, mit besonderem Interesse zu besuchen und einmal genauer anzuschauen.

Die Hügel des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene

Eines der letzte Welterbe in Italien, das ich besuche, sind die Weinberge des Prosecco-Anbaues. Zunächst komme ich noch durch die Weinebene von Venetien, entlang der Straße reiht sich eine Plantage an die andere. Mir war vor meiner Tour gar nicht so bewusst, dass Italien größtenteils aus Weinanbaugebiete besteht. Während meiner Tour sind einige Wochen vergangen, die Weinreben tragen mittlerweile Blätter.

Der Prosecco-Wein wird auf kleinen Hügeln angebaut und einige Kilometer hinter Conegliano geht es dann auch schon in die Berge.

Im Nordosten Italiens liegt die Weinbaulandschaft des Prosecco-Anbaugebietes, die seit 2019 auf der UNESCO-Welterbeliste steht. Die Landschaft ist geprägt von Hogback-Hügeln – das sind Hügel mit einem schmalen Kamm und beidseitig gleich steilen Hängen, auf denen die kleinen Weinreben auf schmalen Grasterrassen wachsen, Wäldern, kleinen Bergdörfern und Ackerland. Das zerklüftete Gelände wurde über Jahrhunderte von den Menschen geformt und angepasst. Seit dem 17. Jahrhundert entstand dadurch eine besondere Schachbrettlandschaft, die aus parallel und senkrecht zu den Hängen verlaufenden Rebzeilen besteht. Im 19. Jahrhundert wurde von lokalen Landwirten eine spezifische Anbautechnik entwickelt (Bellussera). Das mosaikartige Erscheinungsbild der Prosecco-Landschaft ist also das Ergebnis historischer und laufender Umwelt- und Landnutzungspraktiken. Und das Ergebnis ist nicht nur ein ästhetisches – aus den hier angebauten Glera-Trauben wird hochwertigster Prosecco-Wein hergestellt.

Als ich Conegliano durchquere, fängt es an zu tröpfeln und weitet sich dann zu einem größeren Regen aus.

So steil, wie die Weinberge sind, so schlängelt sich auch meine Straße auf scharfen steilen Serpentinen und wie üblich gibt es selten einen Parkplatz, um Fotos zu machen.

Das Restaurant, das ich mir als Standplatz ausgewählt hatte, ist um diese Jahreszeit noch nicht geöffnet, mein geplanter Prosecco-Kauf fällt deshalb auch ins Wasser.

Auf dem Weg habe ich den Hinweis auf eine Prosecco-Kelterei gesehen und fahre den nächsten Berg hoch. Hier wird das Prosecco-Reich (www.vignematte.it) alleine für mich geöffnet, ich bekomme erklärt, wie sich die Proseccosorten in ihrem Zuckergehalt unterscheiden und zu welchen Speisen und Anlässen sie getrunken werden und wähle schließlich 3, 7 und 13 % . Mit diesem überrschend schönen und interessanten Besuch kann ich den ersten Erfolg meiner Prosecco-Mission verbuchen.

Ich bin bester Stimmung und verbringe die nächste halbe Stunde mit vielen Stopps am Straßenrand entlang und erhasche doch noch den einen oder anderen landschaftstypischen schönen Blick. Hier gibt es auch ein kleines Video.

Dann wird der Regen dichter und ich suche ich mir einen Übernachtungsplatz in 20 km Entfernung. Was ich nicht geahnt habe, diese gehen fast ausschließlich steil über den Berg . Serpentinen kenne ich ja schon, aber schmale niedrige Serpentinentunnel mit klitschnassen und rutschigen Straßen sind mir neu und ich hätte auf diese Erfahrung gerne verzichtet. Letztendlich hört der Regen jenseits des Berges aber auf und am Morgen habe ich von meinem Platz aus einen fantastischen Blick.

Resümee

Die Prosecco-Landschaft hat es mir bei meinem Besuch nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Wenngleich, das muss ich sagen – hellgrüne junge Blätter vor dunkelgrauem Himmel haben auch ihren Reiz. Deutlich habe ich, auch in der Rückschau auf die anderen Weinanbaugebiete, die spezielle Landschafts- und Anbauform dieser Berglandschaft sehen und erleben können. Bei einem stimmigen Besuch einer Kelterei habe ich einiges über Prosecco erfahren und ein letztes Welterbe-Mitbringsel im Dobby verstaut. Allen, die gerne Prosecco trinken oder ihn auch kennenlernen wollen, ist ein Besuch in dieser einzigartigen Wein-Berg-Landschaft und eine Verkostung der edlen Tropfen unbedingt zu empfehlen.

Tipp:

Mein Welterbeprojekt habe ich hier vorgestellt und die gesamte Tour in den Süden ist hier beschrieben. Alles über den Ausbau meines Minicampers ist hier nachzulesen, die Komplettierungen mit Solar und Bordbatterie habe ich hier dokumentiert. Während ich wochenlang unterwegs war, habe ich einige Veränderungen geplant – die aktuelle Einrichtung ist hier zu sehen und weitere nützliche Ausstattungen stehen hier.

Die Übernachtungsplatzsuche mit der App park4night habe ich getestet, besitze wegen der Schweiz die Offline-Version und kann sie empfehlen. Jeden besuchten Platz habe ich auch bewertet (5Reisende). Nützlich ist es auf jeden Fall, unterwegs auch eine App für öffentliche Toiletten zu haben (z.B. für weltweite Suche Toiletten Scout).

Hier geht es zu den Geschichte(n)-Orte in Europa Impressionen, Karten und Vorschläge für eure Tour zum Download

Schreibe eine Antwort